280 Kner. Über ilie Hypostomiden. am hintern Augenrande fehlt allen Hyjjostomiden und ebenso das seit liche Loch über den Brustflossen (porus lateralis). Ferners befindet sich die Analgrube hier stets weit nach rückwärts und die bei Lori- carien gut ausgebildete Afterllosse ist auffallend kurz. Die Schwanz flosse ist bei beiden Gruppen häufig ungleichlappig, bei Loricarien aber meist der obere, bei Hypostomiden hingegen der untere Lappen verlängert. Die Totalform des Körpers ist meist kürzer, gedrungener, die Höhe im Verhältnisse zur Breite und Länge daher bedeutender, doch kommen auch gestreckte Formen vor, die sich denen der Loricarien zunächst anschliessen. Das Ende des Schwanzes ist aber durchwegs höher als breit, und die Schilder nehmen daselbst meist Form und Lagerung von Schuppen an. Was übrigens die Beschilderung des Körpers dieser Fische anbelangt, so finden hier bemerkenswerthe Übergänge statt. Während sie nämlich bei Einigen eine vollständige ist, indem auch die ganze Unterseite von rauhen Schildchen bedeckt wird, bleibt letztere bei vielen andern nackt, und bei einer dritten Gruppe ist dies seihst mit einem Theile des Oberkopfes der Fall. Diese allmählich abnehmende Beschilderung (die nebenbei gesagt, theils auch als Geschlechtsunter schied auftritt) erreicht endlich ihren Höhenpunkt bei einer Gattung, die ich hier eigens zu besprechen fürnöthig halte. Es ist die aus dem nördlichen Ganges stammende Gattung und Art Sisor rhabdoyhorus, von Hamilton (Buclianan) beschrieben und in John Ed. Gray’s Indian Zoology I. Vol. Pisces tab. 1, fig. 1 und 1 u abgebildet. Obwohl daselbst alle Angaben über den innern Bau dieses Fisches fehlen und die Abbildung durchaus nicht genau genannt werden kann, so dürfte doch der Totalhabitus, der gleich beim ersten Anblick an Panzerfische erinnert, schwerlich täuschen und seine Einreihung in diese Familie allerdings die richtige sein. Dies geschah denn bereits von Hamilton selbst, und auch Valenciennes anerkennt die Verwandtschaft desselben mit Hypostomiden , obwohl er trotzdem diese Gattung nicht zugleich mit letzteren abhandelt, sondern in Einem Capitel mit Chaca (Platystacus), der sich doch in jeder Beziehung und schon allein durch seinen endständigen Mund als echten Siluroid zu erkennen gibt. Van der Hoeven dagegen, der in seiner vortrefflichen Zoologie die unterständige Lage des Mundes der Panzerfische mit Beeilt hervorhebt, reiht dieses Genus, wenn gleich als fraglich, ebenfalls der genannten Familie an.