Kn er. Über die Hypostomiden, oder die 2. Hauptgruppe der Pun/.erfische. 279 Über die Hypostomiden, oder die zweite Hauptgruppe der Panzerfische. Von Prof. Rud. Rn er. (Auszug aus einer für die Denkschriften bestimmten Abhandlung.) Ich habe die Ehre die zweite und letzte Abtheilung meiner Arbeit über die Panzer fische(Goniodontes oder Loricata) vor zulegen, und erlaube mir vorläufig ebenfalls nur die Hauptergebnisse derselben mitzutheilen. Sie umfasst die 2. Gruppe jener Familie, nämlich die Hypostomiden, oder die Panzerfische mit 2 Rücken flossen , welche sich in allen wesentlichen Punkten als die nächsten Verwandten der Loricarien erweisen. — Was zuerst das Skelet anbelangt, so stimmen beide Gruppen in allen Eigenthüinlichkeiten desselben überein; so namentlich in Form der Wirbelsäule und deren zu continuirlichen Platten verwachsenen obern und untern Dorn fortsätzen, in Betreff des Stützgeriistes der Rücken- und Afterflosse, in Hinsicht des Schulter- und Bauchflossengürtels und in der Verküm merung der Oberkiefer, die auch hierzu kurzen Bartelknochen umge bildet sind. Dessgleichen gibt die innige Verwandtschaft beider Gruppen sich kund: in Substanz und Form der Hautscbilder, in Stellung und Bildung des Mundes, in der Bezahnung, in der halb mondförmigen Pupille, in der Anordnung des Seitencanales, in den Spiralwindungen des Darmcanales und noch mehreren anderen Eigen schaften. Dagegen unterscheiden sich die Hypostomiden, abgesehen von der Gegenwart einer 2. Rückenflosse, als eigene Gruppe von den Loricarien gleichwohl wieder fast in allen erwähnten Beziehungen. So sind die Wirbelkörper viel stärker entwickelt als bei Loricarien und auch inStructur denen anderer Knochenfische ähnlicher. DieStützge- riiste der 1. Rücken- und der Analflosse sind weniger complicirt, und hinter beiden Flossen gehen von den Dornplatten keine schiefen Fortsätze mehr ab, die wie bei Loricarien zur Stütze der aufliegenden Hautschilder dienen könnten. Die Zähne tragenden Kieferstücke sind durchgehends breiter, stärker entwickelt, daher sie auch meist eine grössere Zahl von Zähnen tragen. Von den beiden Mundsegeln ist gewöhnlich nur das hintere ziemlich entwickelt, jedoch auch fast durchaus weniger als bei Loricarien. Dessgleichen sind die Eckbarteln durchschnittlich kurz und beide Mundsegel ganzrandig. Der Ausschnitt