148 Hyrtl. Über das Labyrinth und die Über das Labyrinth und die Aortenbogen der Gattung Opliiocephalus. Von dem w. M. Prof. Dr. Jos. Hyrtl. J. Taylor erwähnt mit kurzen Worten in seiner Abhandlung: On the Respiratory Organs and Air-Bladder of certain Fishes of the Ganges (Edinburgh Journal of Science, Vol. V, New Series, 1831 , pag. 34) eines paarigen, accessorischen Athmungsorgans bei Opliiocephalus Gacliua, welches auf zwei breiten knöchernen Plat ten aufsitzt, deren eine von der inneren Fläche des Gelenkheins (Articular Rone of the Head), deren andere von dem oberen Ende des vorderen Kiemenbogens ausgeht. Das von diesen Knochen stützen getragene Organ besteht aus einem dichten und festen Ge webe, mit krauser (curled) Oberfläche, nicht unähnlich einer ge meinen Seealge. Die Kiemenarterie dringt, nachdem sie die Blättchen der Kiemenbogen mit Ästen versorgte, in einen Canal der mit dem vorderen Kiemenbogen in Verbindung stehenden Knochenplatte ein, und vertheilt sich auf der Oberfläche des accessorischen Organs in feine Zweige. Eine aus dem Organ zurückkehrende Vene verbindet sich mit den Kiemenvenen, und sendet ihr Blut zur Aorta. Diese Angabe, welche über den Bau des fraglichen Organs keine klare Vorstellung zu machen erlaubt, veranlasste mich, die Sache an einem grossen Exemplare von Opliiocephalus micropeltes, welches ich aus einer von Capitän Meyer aus Calcutta mitgebrach ten Sammlung indischer Fische durch Herrn Dr. Gaedechens in Hamburg erhielt, durch subtile Injection der Kiemengefässe ge nauer zu untersuchen, und ich fand hierbei Folgendes: Von den beiden Knochenplatten Taylor’s ist jene, die mit dem vorderen Kiemenbogen verbunden ist, das obere Gelenkstück dieses Bogens, welches seine gewöhnliche spangenförmige Gestalt mit einer blattförmig breiten vertauscht, und nur mit Zähnen besetzt zu sein brauchte, um einem oberen Schlundkiefer vollkommen zu gleichen. Von seinem oberen Rande erhebt sich ein langer, schräg nach vorn gerichteter, griffelförmiger Fortsatz, von welchem eine dicke Schleimhautplatte getragen wird, die mit kuppelähnlicher Wölbung zur oberen Fläche der eigentlichen, bezahnten, oberen