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Ruinen der halb in einer Grotte versteckten Burg Lueg wo
der Ritter Erasmus Lueger sein Ende fand. Erasmus Lue—
ger's Geschichte ist bekannt. Nach seinem Fall ward das
Schloß landesfürstlich, kam dann an die Cobenzl, die Coro—
nini und ist seit 18946 im Besitze des Fürsten Veriand zu
Windischgrätz. Die Besichtigung der Burg in ihrer eigen—
thümlichen, höchst pittoresken Lage, und der Besuch der Höhlen
sollte von keinem Reisenden unterlassen werden. Die Adels—
bergerhöhle und die Magdalenengrotte haben europäischen Ruf
und verdienen ihn auch. Die Adelsbergergrotte ist kaum .
Stündchen vom Markte entfernt. In einem kahlen Kalkstein—
hügel öffnet sich ihr Einagang. Bis zum Jahre 1818 kannte
man nur den kleinen Theil der Höhle, welcher jetzt unter dem
Namen der alten Grotte bekannt ist. Als bei Gelegenheit
eines Besuches des Kaisers Arbeiten zur Beleuchtung der
Grotte vorgenommen wurden, entdeckte einer der Arbeiter Ramens Ttetsch
die neuen Abtheilungen der Grotte, um deren Zu—
gängigmachung, so wie auch um die früher gekannte sich der
Administrator Herr von Löwengreif große Verdienste erwarb.
Dieser Theil der Grotte erhielt den Namen der Ferdi—
nandsgrotte (zu Ehren des damaligen Kronprinzen, nach⸗
maligen Kaisers Ferdinand). Durch neuerliche Sprengungen
ist 1856 wieder ein neuer Theil der Grotte erschlossen wor⸗
den, welcher mit Allerhöchster Genehmigung Ihrer Majestäten
des Kaisers und der Kaiserin, welche am 11. März 1857 die
Grotte zu besuchen geruhten, den Namen Franz-Jofephs- und
Elisabethen⸗Grotte erhielt. Zum Andenken diefes Besuches ist
auf Anregung und Leitung des Herrn Hofraths Grafen von
Hohenwart durch freiwillige Beiträge ein Denkmal in der
Grotte gesetzt worden und zwar am sogenannten Belvedere.
Dies Denkmal besteht in einer Pyramide von schwarzem Krai—
ner Marmor mit den Inschriften: Heimkehrend von einem
Triumphzuge, dessen Wege landesväterliche Huld und Milde
unauslöschlich bezeichnet haben, weilten hier nach Eröffnung
der nun Allerhöchst deren Namem führenden Grotte, am 11.