355 welche Leinweberei, Handel mit Brennholz und Bretern und starke Schiff ahrt auf der Laibach nach der Save betreiben. Der Boden hat sich hier schon bedeutend gehoben. Ober-Laibach hat 1940 (11689 Seehöhe, liegt also um 430 (2589) höher als Laibach (mit 1510 Seehöhe). Schon von hier bietet sich die Ge— legenheit zu einem der interessantsten Ausflüge, nämlich: Von Ober⸗Laibach nach Idria. In früherer Zeit war die Straße nach Idria, besonders in ihrer letzten Strecke, sehr schlecht. Endlich ward mit einem Ko— stenaufwand von mehr als 100,000 fl. die jetzige treffliche Straße angelegt, welche über die kleinen Orte: na Hamez, Dolleh, Ve— hershe, na Trata, Lage und na Blatuh in 5—26 Stunden nach Idria führt. Die Stadt Idria liegt in einem Thalkessel, um welchen sich die Berge meist 200 — 2500 hoch mit ziemlich steilen Hängen erheben. Die jetzige Straße führt sehr gut gebahnt hinab. Id ria ist eine Stadt mit etwa 400 Haͤusern und gegen 5000 Einwohnern. Die Haͤuser liegen malerisch gruppirt, meist vereinzelt, theils an der, das Thal durchströmenden, dem Isonzo zueilenden Idriza, theils an den nahen Höhen. Interessante Pfarrkirche. Schöner Kalvarienbera. Gasthof, das sogenannte große Wirthshaus. Das Schloß, von der ersten im 16. Jahrhundert hier bestandenen Gewerkschaft erbaut, heißt daher auch noch die „Gewerkenburg.“ Hier ist ein k. k. Berg⸗ amt, mit dem ansehnlichen dazu gehörigen Personale. Idria ist das bedeutendste Quecksilbergwerk in Europa Es ward 1497 entdeckt, als ein Bauer in dem Walde, der damals noch dort dunkelte, wo jetzt die Bergstadt steht, in der Idriza Quecksilber gefunden, und zu einem Goldschmied, mit Nachfrage, was das sei, getranen. Schon 1504 bestand dann dort eine Gewerkschaft zum Betriebe des Baues. Die Venetianer, in ihren Heerzügen aegen Oesterreich auf der Terra ferma, setzten sich in Besitz des Werkes, wurden aber von Kaiser Max wieder vertrieben. Es erstand eine zweite Gewerkschaft, und endlich übernahm der Hof im Jahre 1578 das Werk und vereinte es mit den lan⸗ 23*