278 mit Ortschaften übersäete, wohlbebaute, lachende Fläche. Be⸗ gränzt wird die schöne Fläche von freundlichen Höhen, wie der Gallenberg, auf dessen Höhe die Liebfrauenkirche, ein besuchter Wallfahrtsort, schimmert. Im tiefsten Nordwest dagegen bilden die Hochgebirge der Karavanken, mit der Terglou, den prachtvollsten Hintergrund. Die Bahn führt von Salloch fast in gerader Line von mehr als 40000 nach dem Bahnhofe vor“ Laibach. Er ist für den großen, sich hier entwickelnden Verkehr eingerichtet, im großen Style angelegt. Das Stations- und Aufnahmsgebäude ist 330 4 lang, 60 30 breit, einem Palast ähnlich,“ in sehr gefälliger Bauform, zweistöckig mit allen nöthigen Wohn⸗ und Amtslokalt— täten für den Bahn- und Postdienst, für den Telegraphen, die Kameralbehörde und Polizei, Restauration u. s. w. Wanderungen und Ausflüge von den Stationen dieser Bahnstrecke. Die ersten Gelegenheiten zu Ausflügen bieten sich bereits von dem Stationsplatze Cilly selbst. Ehe wir aber dieselben antreten, wollen wir noch einen Blick auf diese interessante kleine Stadt selbst werfen. Cilly hat über 200 Häuser und eine Bevölkerung von gegen 2000 Einwohnern. Die Vor— stadt Rann hat gegen 36 Häuser mit ungefähr 200 Einwoh—⸗— nern. Die Stadt ist eine der ältesten des Landes, schon zur Römerzeit als Claudia Celeja eine der namhaftesten Nie— derlassungen der weltbeherrschenden Legionen, der Sitz mächti— ger Proconsuln, von denen Pertinax, Septimius Sever, Va⸗ lerian und Aurelian selbst den. Kaiserthron bestiegen. Ge— gründet hatte Kaiser Claudius die Kolonie, daher ihr Name. Der hiesige Marstempel war im Reiche berühmt. In den Stürmen der Völkerwanderung im 8. Jahrhunvdert fiel auch Celeja in Schutt, aus dem es unter Karl dem Großen wie— der erstand, und abermals zu einiger Bedeutung gelangte. Den letzten Schimmer verliehen ihm endlich die mächtigen Grafen von Cilly, welche, unermeßlich reich, mit den ersten Fürstenhäusern der Christenheit versippt mit Fürstenpracht hier 18*