247 Ober-Pettau. Die Burg ist ansehnlich und hat starke Walle Die Aussicht von dem Walle zwischen dem ersten und zweiten Thor ist großartig. Bogengaͤnge umgeben den weitlaͤufigen Hof. Auch an den Thürmen und Waͤllen des Schlosses an⸗ tike Steine. Ein antikes Löwenbild liegt links am Eingangs⸗ thurm. Unter den im Schlosse aufbewahrten Antiken ist auch eine wohlerhaltene Sella curulis. Im Speisesaale sehens⸗ werthe Gemälde (Jagdstücke und Stillleben). Schönes altes Schnitzwerk an den Schränken. — Auf dem Pettauer-Felde findet man auch, wie bei Leibnitz, zahlreiche Hügel, welche man theils für Gräber der Urbewohner, theils für ein römi— sches Coemeterium hält. Daß ein Theil der Roͤmerstadt anch auf dem rechten Drauufer gelegen, ist wohl gewiß. Ich bemerke noch, daß man von Pettau, wenn man nicht wieder nach Marburg zurückkehren will, direct an die Eisenbahnstation Pragerhof (die zweite Station abwärts von Marburg nach Cilly) gelangenkann. Man legt diesen Weg zu Fuße längstens in 3 Stunden zurück. Auch findet man in Pettau stels Fahrgelegenheit. Auf dem Stationsplatze Pragerhof hält zur Sommerszeit auch der Herr Postmeister von Windisch-Feistritz Omnibus und Kaleschen zur Fahrt nach Pettau bereit. Im Omnibus zahlt die Person bis Pettau 30 kr. C.⸗M. Die nächste Gelegenheit zu interessanten Excursionen bietet sich uns nun, in Fortsetzung der Eisenbahnfahrt, von dem Stationsplatze Pöltschach aüus. — Vor aͤllen ist hier zu erwähnen der: Ausflug nach Rohitsch. — (Sauerbrunn.) Die Straße, welche von Poöltschach über den Gaber— nigg nach Rohitsch führt, war bis auf die neueste Zeit von der schlechtesten Beschaffenheit. Durch Anregung des verdienst- vollen Herrn Inspectors zu Rohitsch, k. k. Rath Dr. Sock, wurde endlich Hand angelegt, diese Straße zu verbessern. Im Jahre 1847, war der Bau vollendet, und dieser kleine Stra— ßenzug gehört jetzt zu den trefflichsten des Landes. Man legt jetzt auf dieser schoͤnen Kunststraße den Weg von Poͤlt— schach nach Sauerbrunn zu Wagen bequem und sicher in