241 fürstliches Gartenhaus. — Von den Gallerinnen ging der Besitz der Burg an die Grafen Purgstall über, und nach deren Aussterben kam 1817 Herrschaft und Burg an die Fürsten Liechtenstein — Somit hätte ich denn Alles ange⸗ zeigt, was den Touristen in dieser Gegend intereffiren mag. Das Aufblühen Gleichenbergs ist rasch und erfreulich gewesen. Der Ruf seiner Heilquellen hat sich überall verbreitet, und es ist kein Zweifel, daß sie uns das Selterser⸗-Wasser voll⸗ kommen ersehßen. Die Versendung des Wassers hat auf stau⸗ nenswerthe Weise zugenommen und in den letzten Jahren ist sie weit über 200000 Flaschen gestiegen. Auch der Besuch hat sich jährlich vermehrt Seit dem Jahre 1849 aber sind mehrfache Klagen über nicht befriedigende Bewirthung, so wie über Vernachlaͤssigung der wichtigsten Rücksichten gegen die Kurgaͤste laut geworden, und diese Klagen haben sogar im Jahre 1830 Veroffentlichung in den „Gleichenberger Briefen“ in der „Ostdeutschen Post“ gefunden. Es ist nicht zu laͤug⸗ nen, daß bei den Verhältniffen seit 1849 das Gebahren der Verwaltung gerechtem Tadel unterlag. Die Lokal-Direktion war im Jahre 1830 so vernachlässigt, daß der Direktor sogar wahrend der ganzen Saison gar nicht in Gleichenberg er⸗ schien! Dem wuͤrdigen Badearzt war durch die Direktion von Graͤtz aus vielfach die Hand gebunden, und so fehlt es nicht an gerechten Klagen. Wir wollen hoffen, daß in den naͤchsten Jahren der Aktienverein diesen Unzulaͤnglichkeiten abgeholfen haben werde. Wir setzen nun die Bahnreise fort und sind nach Mar⸗ burg gelangt. Ueber die Stad selbst habe ich bereits oben S. 188 gesprochen. Ich deute also hier nur einige von Marburg aus anzutretende Ausflüge an. Von Marburg über Lembach, Maria⸗Nast nach Zellnitz, Leutschach und Arnfels nach Eibiswald. Wir wandern von Marburg westlich, am rechten (suͤd— lichen) Ufer der Donau nach Lembach1 Stunde Ulte 16