218 malerischsten dieses Theiles des Landes. — (Der Rosenkogel ist auch von Stainz zu ersteigen. Schöne Pfade führen vom Gipfel nach Stainz hinab). Wir setzen nun von Landsberg unsere Wanderung fort. Wir schlagen den Weg über Leiben? feld und Hollenegg nach Sch wanberg ein. Wenn wir die Burg Hollenegg nicht besichtigen, so ist dieser Weg in 2 Stunden zurückgelegt. Ersteigen wir aͤber die Burg, so wird uns dies wohl um 2 Stunden bringen, welche aber durch das hohe Juteresse dieser Burg, einer der schönsten des Lan— des, reichlich vergutet werden. Die Stammfeste der ritter— lichen Hollenegger ist jetzt ebenfalls im Besitze der Fürsten von Liechtenstein Die Burg ist wohlerhalten; die Mauern sind fest, die Thuͤrme stattlich, die Zimmer gut hergestellt und nach altem Geschmack eingerichtet. Im Burghofe steht die Pfarr⸗ kirche zu St. Egyd, mit den Marmorgrabsteinen der alten Hollenegger. Befonders wohlerhalten jener Abels von Hollen— egg, des tapfern Vertheidigers Wiens in der Türkenbelagerung von 15329, wo er, mit“ der Heldenschaar seiuer steyrischen Männer, immer an der Seite Saͤlms, focht und siegte. (Das Weschlecht dieser Helden starb mit Friedrich von Hollenegg 1382 aus). Noch sind mehrere Gänge und Verließe zu schauen, besonders in dem runden Thurme Im Burghofe der Schloß— brunnen, welcher koͤstliches Wasser liefert. Vom Söller des Rittersaales herrliche Aussicht, besonders über das Sulmthal. Wir erreichen sodann Schw anberg (auch Schwamberg genannt), einen Markt am Fuße der Schwanbergeralpen, deren höchsten Punkt, den Speikkogel (die Koralpe in Kärnthen geheißen), wir von hier übersteigen wollen, um in das schöne Lavantthal in Kärnthen zu gelangen. Der Markt Schwanberg hat gegen 200 Häuser und nahe an 800 Einwohner. Aite Pfarrkirche zu St. Johann Baptist; Capuzinerkloster 1700 vom Grafen Georg von Falbenhaupt gestiftet. Von Schwanberg aus kann man die Alpenkette, welche hier die Gräänzmark zwischen Steyermark und Kärnthen bildet, an mehreren Punkten übersteigen; so z. B. über die Hebalpe, dann uͤber Trahuͤtten und die Weinhebe u. s. w. Alle diese Steige führen hinüber in das Lavantthal, nach