217 kirche zu Allerheiligen. Ueber dem Markt thront die alte Burg Landsberg jetzt fürstlich Liechtensteinisches Cigenthnm Der Burgberg erhebt sich 432“ (720) über den, Markt. Er ist theils bewaldet, theils mit Feldern und Weingaͤrten bedeckt, welche der vorige Besitzer, Graf Fries anlegen ließ. (Vöß—⸗ lauer-Reben). Ursprüuglich war die Burg dem gleichnamigen Geschlecht gehörig, dann dem Erzstifte Salzburg Die beiden Thürme, der eine viereckig, der andere rund, stehen noch, die sie verbindenden Gebäude haben im Laufe der Jahrhunderte bielfache Umstaltung erhalten und sind in der letzten Zeit ver— fallen und vernachlassigt, höchstens zu Wirthschaftsgebäuden benutzt worden. Die Halle, welche man den Rittersaal nannte, ist zum Schafstall benutzt. Das sogenannte Fürstenzimmer, mit Portraits Salzburg'scher Erzbischoͤfe, dient zur Rumpel⸗ kammer einiger Rococco-Möbel. In der Schloßkapelle ein Votipbild von 1683 vom Schloßhauptmann von Fröhlichsberg gestiftet wegen überstandener Pest- und Kriegsgefahren. Der lapfere Hauptmann hatte Wien gegen die Tuͤrken vertheidigen geholfen. — Um den Schloßberg her und an der Laßnitz, welche shn bespült, sind artige Anlagen, unter denen besonders die Finsiedelei zu nennen ist. — Von Stainz nach Landsberg sind wir wohl 3 Stunden gewandert. Wer in seiner Zeit nicht beschränkt ist, wird wohlthun, hier in Landsberg einen Tag zu verweilen und eine Ersteigung des nahen Rosenkogels zu unternehmen, welche in hohem Gerade lohnend befunden verden wird. Der Rosenkogel liegt in geringer Entfer— nung nordwestlich von Landsberg. Wir wandern erst in der Niederung an dem Schloͤßchen Wildbach vorüber, dann auf— wärts durch schöne Waldpartien, wechselnd mit duftigen Mat— ten, auf den Gipfel des Berges, wo einige Alpenwirthschafts⸗ haͤuser stehen. In vier Stunden (von Landsberg aus) ist der Gipfel erstiegen, den pittoreske Felsen bezeichnen, an deren Fuß sich üppige Rasenplätze hinziehen, zahlreich von dem edlen Wilde der Schildhähne befucht. — Der Gipfel des Rosenkogels erhebt sich zu 4302“ Seehöhe (7170). Die Aus— sicht ist nicht uͤberreich, wie jene, welche dem Wanderer die Mühe des Ersteigens der Koralpe lohnt, aber sie ist eine der