213 Von Poͤls über Hainfelden nach Zeyring 19/, Stunde. Hainfelden ist ein pittoreskes altes Schloß, welches einst Kai⸗— ser Max oft bewohnte, besonders als er mit dem Gedanken umging, das im 12ten Jahrhundert ersäufte Silberbergwerk von Zeyring wieder zu eröffnen. Von Hainfelden kaum / Stunde nach Probstei Zeyring. Ganz nahe an einander liegt die Probstei Zeyring, (Stift Admont'sches Schloß) und Herrschaft Unter-Zeyring, eine kleine Gemeinde von 11 Häusern und etwa do Einwohnern und der Markt Zey— ring (auch Ober-Zeyring genannt) mit etwa 100 Häu— sern und 600 Einwohnern. Uralte Pfarrkirche zu St. Nico⸗ laus, ans dem 114. Jahrhundert. Sie heißt noch jetzt, was sie damals war, die Knappenkirche, denn ah Zeyring war das oben erwäbnte reiche Silberbergwerk, welches 1188 von einbrechenden Wassern ersäuft wurde, so lebhaft betrieben, daß bei diesem Ereigniß 1400 Knappen den Tod fanden. Die Probstei Zeyring soll, der Sage nach, an der Stätte des alten Fürstenhofes der Zähringer erbaut sein. Nachdem das Schloß in den Einfällen der Türken und Ungarn zerstört worden, erbaute es Abt Leonhard von Admont 1491 wieder. Im Schloßgebäude eine schöne Kapelle zu St. Agatha. Der Garten des Schlosses weckt eine Erinnerung an den Jussieun von Oesterreich, den alten würdigen Crantz, welcher am Abend seines verdienstvollen Lebens, den er, des Undankes der Menschen satt, in Judenburg verlebte, oft wochenlang hier den botanischen Studien weihte. — Es befindet sich hier auch der Hochofen des Eisenbergwerkes von Zeyring, Hammerwerk u. s. w. — Von hier nach Möderbruck 1175 Stunde. Zur Rechten und Linken des Weges schöne, großartige Alpenge⸗ bilde. Zur Rechten (oͤstlich der Straße) der Rosenkogel (6122“ Seehöhe) und der Gamskogel (7239 Seehoͤhe), zur Linken (westlich) oͤffnet sich hier die wilde Schlucht des Pu— sterwaldes, mit dem gewaltigen Schlußstein des Schießecks (6742“ Seehöhe). — In Möderbruck lebhaft betriebene Eisenwerke, Haͤmmer, Sensenschmieden u. s. w. Die Ge— meinde zählt etwa 100 Häuser, mit über 600 Einwohnern. Wir schreiten nun dem Rottenmanner-Tauern zu, und er⸗