19 und St Leonhard mit dem Graben und Geydorf, Jakominivorstadt und Münzgraben auf dem linken (ostlichen) Ufer der Mur wo auch die Stadt selbst liegt. — Es befinden sich hier alle in einer Provinz-Hauptstadt ge⸗ woͤhnlichen und nöthigen Behörden und Aaemter, welche wir hier nicht näher zu bezeichnen brauchen. Als eigenthuͤmliche Merkwurdigkeiten bezeichnen wir: In der Stadt: die ka k. Burg (Wohnung des Statthalters) durch den letzten, in der Steyermark unvergeßlichen Gouver⸗ neur Grafen von Wickenburg jn den Appartements auf das Eleganteste neu gestaltet. Sehenswerth ist die herrliche Ka⸗ pelle und der Garten. — Roͤmersteine. Ursprünglich stammt Is Gebäude wohl aus den Zeiten der Traungauer, aber Kaiser Friedrich IV. stellte es im 18ten Jahrhundert fast ganz neu her; daher hier auch noch häufig seine Devise: A. E. J. 6. Die Domkirche zu St. Aegid, ebenfalls von Kaiser Friedrich IV. 1450 erbaut. Stattlicher altdeutscher Bau. Schoͤne Altarblätter von Peter da Pomis. In der Kreuzkapelle ein meisterhaftes Kreuzbild. Interessante Grab⸗ steine der edelsten Familien. Hier ist der Sitz des Seckauer Domkapitels. Das Mausoleum Kaiser Ferdinands D. Herr⸗ licher Bau im italienischen Styl, durchaus von Quadern. Auf dem Marienaltar ein fschoͤnes Bild von Beluzzi. Im Gruftgewoͤlbe ist außer der Asche des Kaisers und seiner Fa⸗ milie, auch das Herz der Gemahlin Koͤnig Karls X. von Frankreich welche uͤn Exil 1803, als ihr Gemahl noch Graf hon Artois hieß, hier in Grätz starb. In der Mitte des Gewoͤlbes steht ein Sarkophag von rothem Marmor mit den Bildsäulen der Eltern Kaiser Ferdinands, des Erzherzogs Farl I. und seiner Gemahlin Maria von Bayern, welche letztere auch in diesem Sarge ruht. In der Stadtpfarr⸗ kuͤrche zum heiligen Blut in. der Herrngasse, mit dem schön⸗ sten Thurme der Stadt, ein schönes Hochaltarblatt von Tin⸗ Hretio· — Das Landhaus in der Herrngasse ein sehens⸗ werihes altes Gebaͤude, in seiner jetzigen Gestalt seit 1337 bestehend, nachdem der alte Bau durch Brand zerstört wor— den.“ Archiv, reich dotirt. Original der Schenkungsurkunde