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weiche Boden hier noͤthig, Mauerwerke von starkem Bau,
und einen namhaften Damm. Ein über 200 Klafter langer
Einschnitt führt die Bahn durch den Thonschiefer und Mer—
gelhügel von St Stephan Sie setzt hierauf bei der Müuͤh⸗
lenbruͤcke nächst der Gemeinde Savadna über die Straße, und
kommt auf nicht unbedeutender Aufdämmung parallel mit
der, in einem erst geschaffenen Bette dahin stroͤmenden Vog⸗
leina, nach Cilly. Das weite, paradiesische Thal von Cilly
gewaͤhrt einen herrlichen Anblick. Auf dem Waldberge, zur
Linken der Bahn, schimmert die Ruine der alten Grafenburg
herab, und zu ihren Füßen liegt die freundliche Stadt, schon
unter den Roͤmern ein wichtiger Ort. — Der Bahnhoͤf in
Cilly ist ein stattlicher Bau, der Boden, auf dem er sich er⸗
hebt, mußte durch eine, uͤber 18 hohe Anschüttung, den
Niederungen und Sumpfablagerungen der Vogleina abgewon⸗
nen werden.
Wir gehen nun zur Angabe der Ausflüge über, welche
von den Stationen dieser Bahnstrecke angetreten werden, und
senden denselben eine gedrängte Schilderung von Grätz, und
der merkwürdigsten Punkte seiner Umgebung voran.
Grätz und seine Umgebungen.
Bei dem, durch den Umfang der Ausflüge und Wande—
rungen, welche in diesem Buche besprochen werden müssen, so
sehr beengten Raume, müssen wir uns bei Schilderung der
interessanten Hauptstadt Steyermarks nur auf die Andeutun—
gen des Vorzüglichsten und Eigenthümlichen derselben beschraͤn⸗
ken. Wer sich hierüber des Rähern unterrichten will, findet
in der Schreiner'schen Beschreibung von Graͤtz, welche
dort überall zu haben ist, die genügendsten Aufschluͤsse. Fuͤr
den Zweck unsers Buches magdas Folgende genügen.
Grätz nimmt in Bezug auf seine Bevölkerung den eilf⸗
ten Platz unter den Staͤdten der Monarchie ein“ Sie zählt
gegenwärtig 33, 493 Einwohner. Graͤtz besteht aus der in—
nern Stadt, den großen Vorstädten: Murverstadt mit der
Lend, und dem Gries, auf dem rechten, (westlichen) Ufer
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