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langt in einer Stunde an den Uebergangspunkt, und dann in
die Ka iserau, (Gvon welcher das Nähere in den Andeutun⸗
gen über die Umgebungen Admonts angezeigt wird). Von
dort dann in 2 Stunden nach Admont. Dieser Weg ist also
nur 3, höchstens 4 Stunden lang, während jener von Trie⸗
ben über Rottenmann, Stroͤchau und Lietzen nicht unter 8
bis 10 Stunden gemacht werden kann.
Nachdem wir nun alle Wege nach Admont anzeigten,
weisen wir mit kurzen Worten auf die Merkwürdigkeiten der
altehrwürdigen Abtei selbst hin.
Stift Admont.
Die hiesige Gegend war im 11. Jahrhundert Salzburgsches
Eigenthum. Die heilige Markgräfin Hanna von Friesach und
Zeltschach hatte vor ihrem Tode 1048 mehrere Güter dem
Erzbischof Balduin mit dem Wunsche übergeben, daß damit
ein Kloster gestiftet würde. Sein Nachfolger, Gebhard er⸗
füllte diesen Wunsch, und stiftete das Benediktinerkloster Ad—
mont, eigentlich St. Blasienmünster, denn der Name Ad—
mont kommt nur von der Lage ad montes, „an den Bergen“
her. Das neue Stift ward aus dem St. Peterskloster in
Salzburg bevölkert; dies geschah im Jahre 1074, und die
Abtei besteht also nun nahe an 800 Jahre. — Ihr dankt
das Ensthal seine Kultur, und das Wirken der Benediktiner,
überall segenvoll, war es auch in diesen Gauen. Die Lage
des Stiftes ist herrlich. Mitten im grünenden, weiten Thale
gelegen, ist es nach allen Richtungen von majestätischen Ge⸗
birgen umgeben. Im Osten die schauerliche Pforte des Ens⸗
thales von Hieflau herein, das Gesäuse, mit den riesigen
Gebirgsgruppen des Hochthores, 72120 hoch im Süden, und
jenen des Buchsteins 7009 hoch im Norden. Daun weiter
gegen Norden die dunkelnden Hochwälder der Vorberge der
Buchau und Wengs, überragt von dem Grübenstein,
5814“. Ganz im Norden des Stiftes die mächtige Laͤnder⸗
scheidende Kalkalpenkette mit den kolossalen Massen des Nat—⸗
terriegels 6824 Fuß, des Bärenkars und des Heren—