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entlegene Fresnitz, und ist in ein paar Stunden bequem zu
machen.
Weg über Veitsch nach Mariazell
Der nächste Stationsplatz ist Mitterndorf kleiner
Ort mit 38 Häusern und etwa 400 Bewohnern. Hier er—⸗
gießt sich der Veitschbach in die Mürz. Von hier führt in
nördlicher Richtung, vom rechten Ufer der Mürz, dem Laufe
des Veitschbaches entgegen, an dem Schlößchen Pichl (dem
Geburtsort des verewigten, um Steyermark vielfach verdienten
Dichters, Johann, Ruͤter von Kalchberg), vorüber, ein in⸗
teressanter Weg nach Mariazell welcher besonders von
zahlreichen Wallfahrten von Ungarn gewählt wird. Man er⸗
deicht von Mitterndorf die Veitsch in 13/2 Stunde.
Eisenbergbau und Hochofen, Herrn von Wachtler gehörig.
Alte Pfarre zu St. Veit. Hier theilt sich die Gegend in den
kleinen und den großen Veitschgraben. Wir folgen
auf der Wanderung nach Mariazell dem letztern, der uns
alpenan in 223 Stnnden auf das Rothsol führt. — Von
diesem Sattel führt auch ein steiler, aber gut gangbarer
Alpsteig auf den Gipfel der Veitsch (über deren Ersteigung
von der entgegengesetzten Seite, von Mürzsteg her, sehe
man s. oben). — Vom Rothsol steigen wir hinab nach
dem Aschbaͤche und nach Wegscheid 3254 Stunden. Von
Wegscheid nach Zell 3 Stunden.
Wir kehren auf die Bahn zurück und erreichen
Wartberg, eine der malerischsten Partien des Thales,
jetzt noch interessanter durch die hiesigen Eisenbahnbauten
und Brücken, deren ich bereits oben in der Schilderung
der Bahn erwähnte. Wartberg ist ein Dorf von 34
Haͤusern und 400 Insassen. Es liegt sehr schön am steilen
Abfalle des Wartbergerkogels. Pfarrkirche zu St. Erhart
mit schönem Thurm. Malerisch thronen in der Nähe
die Ruinen der Burg Lichtenegg, deren Erbauer, die
Herren von Lichtenegg schon im 14. Jahrhundert ausstarben.