170 nannten Jungfernsprung über Feistritz zu fuͤhren, wegen der unermeßlichen Kosten der, bei solcher Führnng der Traͤce, unerläßlichen kolossalen Bauten und Wasserwerke zum Uferschutze unzulässig befunden ward. Da nun aber auf dem linten Ufer die Anlage der Bahn neben Zer Poststraße eben so unthunlich erschien, indem dann die Straße verlegt, und zrößtentheils in das Flußbett hinein hätte fundirt und gebaut derden müssen, wodurch ein kostspieliger Wasserbau von mehr As 20oo Lange nothig geworden waͤre, so ward die kühne Idee aufgefaßt und ausgefuͤhrt, eine beinahe 2000 lange Bogen⸗ srellung mit überwoͤlbter Decke, welcher einerseits der Fels, ndererseits Quaderpfeiler von mehr als Klafterdicke zur Wi— derlage dienen und welche zumeist auf Fels fundirt ist, auf⸗ zuführen, die Eisenbahn duͤrch diese Bogenstellung, die Post⸗ straße über dieselbe zu führen. Die Boͤgenstellung zäblt 35 Bogen, jeder 4Klafter breit und 27 Fuß boch, und zieht in Kruͤmmung 193 Klafter kang hin. Gegen die Felsseite ist sie tonnengewölbförmig an den Felsen, gegen den Strom zu Juf 36 Pfeiler gestützt. Die Einwölbung ist in Form eines Kreuzgewölbes.“ Das Gewölbe ist aus“ Ziegeln construirt, die Laden Endfaçaden, so wie, sämmtliche Bogenöffnungen sind mit dichtem, behauenem Kalkstein verkleidet, so wie auch die Pfeiler und das übrige Mauerwerk aus diesem Gestein hergestellt wurden. Vor und ruͤckwarts der Bogenstellung muß— ien für die Poststraße 42/20 hohe, zusammen 3000 lange Stütz⸗ mauern, welche zugleich die Wandmauern der Eisenbahn bil⸗ den, hergestellt werden. Die Straße ist 41,,0 breit. — Die Felswand erhebt sich noch über 150 Fuß hoch über die Bogen⸗ stellung, und es wurden bei der ganzen circa 3000 langen Strecke über 11,000 Kubik-Klafter Sprengungen nöthig, um Fen Raum für dieses kolossale Bauwerk zu gewinnen. unterhalb Peggaus'ist die Bahn mit einer schönen, sehr foliden hölzernen Jochbrücke von 670 806“ Länge, mit 2 steinernen Landpfeilern und 3 Jochen auf das rechte Ufer der Mur geführt, auf welchem sie sodann bis Gratz zieht. End⸗ lich ist noch der hölzerne Viadukt bei Stuͤbing zu bemerken, welcher eine Lichtöffunng von 221/40 hat.