74 Schottwien und Ausflug in den Allitzgraben. Veste Clam. Auf dem ganzen Wege von Gloggnitz bis Schottwien sehen wir zur Rechten, hoch durch die Waldhöhen des Eich— berges, die kühn geführte Trace der Eisenbahn hinüber ziehen nach Clam, welche herrliche Burg wie ein Adlernest auf un⸗ ersteiglich scheinender Felswand am Eingange von Schottwien liegt. Der Markt Schottwien selbst hat über 60 Häuser mit mehr als 500 Einwohnern. Am 18. October 1846 zerstörte eine Feuersbrunst 31 Häuser ganz, 16 zum Theil. Jeßt ist es schöner als vorher wieder erbaut. Besonders ist die uralie Pfarrkirche zu St. Veit (in welcher die Erbgruft der 1827 ausgestorbenen gräflich Walsegg'schen Familie) sehr schön er— baut. Die Lage des Marktes ist höchst malerisch. Der Kroisbach, vereint mit dem Göstritzbach, durchströmt den Ort, der aus einer einzigen Straße besteht. Bei der Vollendung der neuen Straße über den Semmering ist aber der Bach mü einem Quadernkanale überwölbt. Im Markte mehrere Gast—⸗ höfe, das beste das Postwirthshaus, dann jenes zur Krone u. a. m. Am Eingange des Marktes (von Gloggnitz her) öffnet sich rechts die Seitenstraße in den „Atlitzg ra ben,“ eine Partie, welche schon früher durch ihre romantische Na⸗ tur vielgerühmt gewesen, jetzt aber, wo inmitten durch ihre Fels- und Waldwildnisse die Eisenbahn geführt worden, einer der merkwürdigsten Punkte der Monarchie geworden ist. Wir werden bei Schilderung der Eisenbahn nochmal auf den At— litzgraben zurückkommen, müssen aber hier noch das Detail für jene Wanderer geben, welche ihn zu Fuße auf der Straße betreten. Gleich beim Eingange von Schottwien herein steht die Mühle der Witwe Waisnix, mit welcher auch ein gutes, jetzt einem Italiener in Pacht gegebenes Gasthaus verbunden ist. (Schild zum Wasserfall.) Der Weg durch den Allitz- graben ist auch Fahrstraße durch seine ganze Länge hin. Man gelangt in . Stunde von dem Gasthause „zum Wasserfall“