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mithin nur um 1040 Fuß niederer als die Einsattlungen.
Wer nun von Gloggnitz den Weg über diese Straße ein⸗
schlägt, statt die Weiterbeförderung auf der Eisenbahn zu
wählen, der wandert zuerst vom Bahnhofe über die schöne
Brücke über die Schwarza nach dem Markte Gloggnitz in
wenigen Minuten. Gloggnitz ist ein lebhafter Markt von
mehr als 80 Häusern mit etwa 600 Bewohnern. Schönes
hochgelegenes Schloß, einst Benediktiner-Probstei, gestiftet im
eilften Jahrhundert vom Kloster Vormbach in Baiern, 1803
aufgehoben, 1825 von dem Großhändler Ritter von Waynga
erkauft, jetzt im Besitze seiner Erben, der Familie Weitlof.
Im Schloßhofe die fehenswerthe Pfarrkirche. Gartenanlagen.
Im Orte die uralte Nebenkirche zu St. Othmar. Mehrere
Gasthöfe: zum Alpenhorn, dann jenes des Herrn Was—
huber, mit Kaffeehaus; Herr Washuber besorgt auch die
sehr gut eingerichtete Restauration am Bahnhofe in Glogg⸗
nitz, unstreitig die, beste von Gloggnitz bis Laibach, denn
dieser Gegenstand ist längs der ganzen Linie der Staais-
Eisenbahn auf das Ungenügendste gestaltet Ganz in der
Näaähe von Gloggnitz der interessante, wichtige Steinkohlen⸗
bau des Hrn. A. Miesbach zu H ar t (jährlich über 120,000
Zentner). Man folgt dem Zuge der großen italienischen
Poststraße durch den ganzen Markt. Am Ende desselben
wendet sie sich links hinaus, waͤhrend rechtsab die Seitenstraße
über Schlöglmühl und Payerbach nach Reichenau einlentt.
Wir werden später über diese sprechen.
Ausflug nach Wartenstein
Die italienische Straße führt durch ein schönes weites
Thal in 4 Stunde nach Weißenb ach. Hier stehen wir
am Auslaufspunkte eines interessanten Ausfluges. Links ab
oöffnet sich ein Fahrweg zur hochgelegenen, weit ins Thal
schimmernden Burg Wartenstein“ Sie liegt 800 Fuß
über dem Thal. Wir steigen eine starke halbe Stunde hinan.