10 Von Wiener⸗Neustadt nach Mattersdorf Marz Loipersdorf Agendorf F Oedenburg 22 c Meilen. D n Die Laͤnge der geraden Linien der Bahn beträgt 10, 2420, die Laͤnge sämmilicher Krümmungen beträgt 47020, welche mit Radien von 230 bis 1000 o beschrieben worden. Auch Fen Bau dieser Bahn führte der Bureqau⸗Chef und Betriebs⸗ ditekior der Wien-Gloggnitzer Eisenbabn, Herr Matthias Schoͤnerer, mit jenen tefen Kenntnissen des Eisenbahn⸗ Wesens und der regen Thätigkeit und Kraft aus, welche alle Bestrebungen dieses verdienstvollen Mannes bezeichnen, dessen Rame auf das rübdmlichste mit der Geschichte des oͤsterreichi⸗ schen Eisenbahnwesens derwebt ist. — In einem Ueber⸗ blicke der Traçe dieser Eifenbahn werde ich nun die vorzüg⸗ lichsten Bau-Objekte derselben bezeichnen. Bald außerhalb des Reustaͤdter Bahnhofes ntt die Bahn östlich ein, ber das Ungarfeld gegen die Leitha. Auf dieser Strecke übersetzt die Bahn im Niveau zuerst die große Chaussee von Wien nach Triest, dann die fuͤrstlich Palffu'sche Straße von Neustadt über Krumbach nach Güns, und noch sechs andere Communications⸗ und Feldwege. Auch führt sie über den Kehrbach. So erreicht man die Gränzbrücke über die Leitha, 30 Klafter lang, W/zo Klafter hoch uͤber den Fluß gespannt. Sie hat zwei Laͤndpfeiler von Quadern und fünf hoͤlzerne Jochfelder. Die Gegend hat hier schon ziemlich pittoresken Reiz, der Ruckblick auf die südwestliche Gebirgskette ist höchst anziehend. Die Führung der, Traçe durch das eigenthümliche Terrain fand vielfache Schwierigkeiten. Das Rosaliengebirge, selbst Auslaͤufer der Alpenkette, emfendet in diesen Theil des Dedenburger Comitats mehrere Veraͤstungen. Dieselben bil⸗ den Thäler von, dem Gebirge entstroͤmenden Baͤchen durch⸗ schnitten, welche, da dasselbe eine Wasserscheide bildet, alle gegen Osten stroͤmen und, wie alle gebirgentstammten Ge⸗ waͤsser, oft ploͤtzlich anschwellen. Diese Beschaffenheit des