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Vor ihr zu tiefst das Thal so grün,. 
Ein Rasenpfühl, drauf Veilchen blüh'n. 
Und ihr im Nacken schon der Arm, 
Der sie gestürzt in solchen Harm! 
„Wohin?“ — Zwei Stimmen schrei'n zugleich; 
Zu spät! — Das Thal gibt Antwort euch. — 
Es war am <span class="ner-person">Sanct Margretentag </span>
Als todt im Thal das Mägdlein lag; 
Des hatt' ein Vater großen Gram, 
Und wenig <span class="ner-person">Freud </span>ein Bräutigam. 
Die Ruine, groß und malerisch auf dem felstgen Hügel gruppirt, gehört 
unter die namhaftesten Zierden der Umgebung von <span class="ner-person">Gratz </span>Als Aussichtspunct bie— 
tet sie drei Bilder von ganz verschiedenem Charakter, die lachende Ebene gegen die 
Hauptstadt hin, uͤbersäet von Häuser-Inseln, Villen und Gärten, von ihr durch 
die Waldpyramide des Plabutsch, deren Gipfel die Fürstenwarte krönt, geschieden, 
die nach Thal führende Schlucht, in der man außer den vermorschten Zinnen der 
gleichnamigen Ruine kaum die Spur einer Ansiedelung entdeckt, die sich jedoch in 
der Ausbeugung nach Westen als sanft wellenförmiges Hügelland mit dem herr⸗ 
lichen Landsitze des Freiherrn v. Walterskirchen, Schloß Unterthal im angel— 
sächsischen Style und mit weitlaͤufigem Parke, entwickelt; sie begrenzt der Steinberg, 
ein vielbesuchter Aussichtspunct mit wichtigen Brüchen eines dunkelgrauen, sehr 
festen, und den Witterungseinflüssen trotzenden Marmors aäͤltester Formation. Die 
Vorderseite der Burg Gösting zeigt die interessante Vogelperspective des Mur⸗ 
thales mit dem fast senkrecht erscheinenden Zuge der Commerzial-Straße und des 
Flusses. Ein noch beliebteres Belvedere als die Burg, ist die neue, auf der Ost—⸗ 
seite des Berges hinausgerückte Capelle, ein Dankes-Votum für die Verschonung 
der Hauptstadt Gratz und ihrer Umgebung durch die Cholera; von der Burg führt 
auch ein Steig auf den Jungfernsprung. Auch dieser Punct bietet eine prachtvolle 
Aussicht in das Murthal, und im Norden auf die Alpenkette, der schönste Punct 
des Berges das neue Goͤsting auf der Südseite, Eigenthum des Grafen Karl v. 
Attems, ist sehenswerth ob seiner wohlgepflegten Gärten und inhaltreichen Ge— 
wachshäuser. 
<span class="ner-location">Ueunberg </span>
Den Wienern wohl bekannt durch die Pilgerfahrten nach <span class="ner-location"><i></i>Maria Zell</span> </span>ist 
<span class="ner-location"><i></i>Neuberg</span> </span>etwa vier Stunden westwärts von <span class="ner-location"><i></i>Mürzzuschlag</span> </span>sehenswerth ob des