162 Romani Pontificis Nuneius alhie hochernenter I. F. D. durch allerley persuasionen und einbildung auch starckher bedroungen gleichsam dahin dringen und tzwingen thut, das I. F. D. dasjenig so unns in der erbhuldigung mit leiblichen gethanen ayde zugesagt unns nemblich bey allen unsern freyhaitten, Privilegien, erhaltenen löblichen ge¬ brauchen unnd gewohnhaiten, wie es I. F. D. in derselben eintrettung der landtsfürstlichen Regierung gefunden, zu halten unnd dabei handt- zuhaben, daneben auch was I. F. D. abermals mit zeyttigem rath mit landtsfürstlichen hochbeteuerten wortten zu vielmaln treuhertzig geredt, zugesagt unnd vei’sprochen unns bey unserer christlichen erkhenten unnd bekhenten Augspurgischen Confession unsern von alters here habunden khirchen unnd schuelen, rechten und gewon- haitten umbetrübt und umbekhummert bleiben zu lassen, wie dan denen herrn ungezweiffelt solchs mit mehrern ist fürkhommen und bewüst und also die erbhuldigung pacta promissa auffgerichten paci¬ ficationes, alles hindan setzen nichts darnach fragen und deren khains nit halten solle, noch zu halten schuldig sein, 2 ) daneben auch von denen benachtparten und walischen fürsten grossen einfal ins lanndt und bella denunciren 3 ) auch gegen I. F. D. habt vernemen lassen wie dan solchs I. F. D. übergebene schrifftcn mit mehrern ausweißen und lautter am tag geben, welchs zwar wir unns zu denchen khains wegs versehen, das der herr eben alhie in diesen one das auffs höchst be¬ drängten und gleich in des erbfeindts gewalt und rachen steckhenden landen, welche Gott lob in allen trewen und gehorsam I. F. D. zu- gethan und bißhero all ih vermügen an leib, gutt und bluet zu allem - und ieden nötten bey I. F. D. und zu rettung des geliebten vatter- landts gegen diesen bluetdürstigen erbfeindt der gantzen Christenhait auffgesetzt, ein solche erbärmliche Verwirrung und Verwüstung da¬ durch anzurichten gedengkt und nit trewhertzig ertragen wil ob es sich alhie in diesem lanndt Steyr (welches vor allen andern der ganzen teutschen nation, fürstenthumben und landen hoch und in sonderhait befreyt, daher auch von alters hero die freyen Steyrer genant werden) wie etwa anderer ortten wieder die gethane erbhuldigung, freyhaitten, rechten und gewonhait, sunderlich des gar an der haut anligenden erbfeindts und des gemainen manns bey den besten ortten dieses landts als perckwerckhen und dergleichen besorgenden verderblichen empörung halber khan thuen lassen oder nit, welches verderben nit 2 ) Vgl. Nr. 27. 3 ) Siehe Nr. 16, S. 65.