Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 99. Band, (Jahrgang 1881)

Miklosich. Beiträge znr Lautlehre der rumun. Dialekte. Yocal. II. 
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Beiträge zur Lautlehre der rumuni sehen Dialekte. 
Vocalisnms. II. 
Von 
Dr. Franz Miklosich, 
wirkl. Mitgliede der kais. Akademie der Wisseuschaften. 
E. 
üb ersieht. Länge und Kürze haben auf die Wandlungen 
des e Einfluss; ebenso Betonung und Tonlosigkeit. I. Langes e 
des klassischen Lateins erhält sich in betonter Silbe unverändert: 
leresk cresco. II. Kurzes e des klassischen Lateins wird durch 
ie (je) ersetzt: miez (mjez) medius. III. Tonloses e wechselt 
mit tonlosem i: mrum. tsedtsire für tsedtsere: *cecerem. IV. en 
geht in in über: arme, arena. V. Betontes e geht in offenes e, 
das durch ea bezeichnet wird, über, wenn die folgende Silbe 
a, § oder e (§) bietet: tedr§ tela. tedra. tedre. In miazg (mjdzg) 
media beruht ia (ja) auf iea: vergl. miez. VI. Nach bestimmten 
Consonanten kann oder muss e in betonten Silben dem § weichen, 
wenn in der nächsten Silbe ein dunkler Vocal folgt oder ehe 
dem folgte: vgd, einst vedu, video, neben vezi vides. Dasselbe 
tritt in tonlosen Silben ohne diese Bedingung ein: pghat pecca- 
tum. VII. ella geht durch Verwandlung des ll in u in eau§ 
über, das mannigfaltige Einbussen erleiden kann: stella (stella) 
wird ateduQ: mrum. stedo durch Verwandlung des u in o und 
Abfall des g; drum, stea durch Abfall von ue,: stedo erhält sich 
vor dem Artikel a auch drum.: stedoa. Ähnlichen Veränderun 
gen wie ella unterliegen eva, eve; ove usw., indem v in u über 
geht. VIII. Ursprünglich anlautendem e wird j vorgesetzt: 
jerd erat. IX. Anlautendes e geht in manchen Worten in a 
über: argdt ip'fdzrfi. X. Sporadische Veränderungen des e.
	        
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