Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 8. Band, (Jahrgang 1852)

H. .T. Zeibig. Zur Geschichte der Wirksamkeit des Basler Concils etc. 515 
Wie viele der Gasellen traf das Sehwert, 
Wie viele Glückliche sind ohne Werth, 
Wie Mancher ging verarmt zum Grabe schon, 
Der als ein Held geschmükt war mit dem Thron: 
Den Feinden sag: der Sohn Chathib’s ging fort, 
Wo ist der Mann, behauptend seinen Ort? 
Du sag, wenn Einer sich von ihnen freut, 
Nur wer nicht stirbt, der freue sich noch heut. 
Das Todesjahr Ibnol Chathib’s (1374) gibt zugleich die 
äusserste Zeitgrenze des besprochenen Werkes. Wiewohl aus dem 
erstatteten Berichte der grosse Werth desselben für die Geschichte 
der berberischenDynastien in Nord-Afrika zur Genüge erhellet, so hätte 
die Herausgabe der unter dem Namen Mukaddeme oder Mokad- 
dime berühmten historisch-politischen Einleitung gewiss durch ihren 
Inhalt von allgemeinerem Interesse die Orientalisten und Nichtorienta 
listen noch zu grösserem Danke verpflichtet und es ist zu hoffen, dass 
sowohl der Herausgeber der vorliegenden Geschichte als die franzö 
sische Regierung Mühe und Kosten nicht scheuen werden, um durch 
die Herausgabe der historisch-philosophischen Einleitung, welche die 
Krone aller Werke Ihn Chaldun’s ihrem Bemühen und Verdienste 
um die arabische Literatur die Krone aufzusetzen. 
Beiträge zur Geschichte der Wirksamkeit des Basler 
Concils in Österreich. 
Von »r. II. J. Zeibig, 
regul. Chorherrn des Stiftes Kloster-Neuburg und Cooperator zu Nussdorf- 
In Folge der Beschlüsse der Synoden von Costnitz und Siena, 
hatte Papst Martin V. eine neue Kirchenversammlung für das Jahr 
1431 nach Basel ausgeschrieben, und den Cardinal Julian Cae- 
sarini zu seinem Stellvertreter bei derselben ernannt. Der nach 
Martin V. Tode gewählte Eugen IV. (Gabriel Condolmieri, Bischof 
von Siena) bestätigte Martin’s V. Anordnung und Wahl, und forderte 
theils selbst, theils durch Julian die Landesfürsten, Bischöfe, Äbte 
und Universitäten auf, zu Basel sich einzufinden und an dem Gott 
wohlgefälligen Werke, Herstellung eines allgemeinen kirchlichen 
Friedens, thätig mitzuarbeiten. Indessen zeigte sich die Theilnahme 
Anfangs geringer, als man hätte erwarten sollen, nur wenige von den 
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