Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 8. Band, (Jahrgang 1852)

278 
P. Clemens Sibiljan. 
Die hier beschriebenen Münzen zerfallen in Münzen von Köni 
gen, von denen bisher noch gar keine bekannt geworden waren, und 
in Münzen von Königen, von denen wir schon Münzen hatten, aber 
nicht von derselben Prägung, Form oder demselben Metalle wie diese. 
Hetlium I. (1224 — 1270) und Ala-eddin ( 1219 — 1236). 
Nr. 1. Avers, f J.'f'MIMr fWl'UMIP AUOIKi (Hethum 
thagauor Hajoz, d. i. Hethum, König der Armenier). Der König 
mit der Krone, rechts reitend, im Felde ein Kreuz. 
Revers. ölLUl As-sultan 
jjjJIÜ. ... ._jll Al-mu.... ala-eddin 
y Kajkobad ben 
Kajkhosrew 
Königlich-preussisclies Museum in Berlin. 
Die historische Wichtigkeit der von uns hier mitgetheilten 
Münze besteht darin, dass sie zu den Zeiten des Vorgängers Ghajas- 
eddin’s angehört, nämlich dem Sultan Ala-eddin Kaikobad ben Kaj 
Khosrew. Sie ist ein Unicum und unterscheidet sich wesentlich von 
den bisher bekannten zweisprachigen Münzen. Es fehlen auf der 
selben der Prägeort Sis und die Jahreszahl, was, wie später darge- 
than werden wird, auf keiner der bisher verölfentlichten zwei 
sprachigen Münzen der Fall ist; ferner sind in der Umschrift die 
Buchstaben f) und (* des Wortes (Thagauor) nicht 
vereinigt, wie auf den übrigen derartigen Münzen. Im Felde findet 
sich weder der Stern, noch der Mond, sondern nur das Kreuz. 
Ala-eddin regierte vom Jahre 616 bis 634 der H. (1219 bis 1236 
n. Chr.), und unsere Münze ist daher zweifelsohne König Hethum I. 
zuzuschreiben, der vom Jahre 1224—1269 regierte. 
Zweisprachige Münzen König Hethum’s I. sind schon bekannt, 
und auf allen findet sich die Jahreszahl, obwohl hei einigen nicht 
deutlich, und der Prägeort Sis ist jedesmal deutlich zu lesen. In 
keinem zweisprachigen Stücke fehlt die Jahreszahl, ob auch Herr 
Langlois (Nr. 11, Taf. I) von einem Stücke behauptet, dass es ohne 
Jahreszahl sei; am Rande der Münze sieht man aber die Buchstaben 
der Jahreszahl, wenn auch nicht leicht lesbar. Langlois hat diese 
Münze nach Brosset’s Taf. I, Nr. 12, nachgebildet, wo sowohl die 
Buchstaben der Jahreszahl als auch der Prägeort ersichtlich sind.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.