Mittheilungeu aus altdeutschen Handschriften.
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zeigt sich Kurzmann als derselbe armselige Verseschmied, der
aus den grösseren Arbeiten bekannt ist. Er nennt sieb in den
Schlussworten beider.
Zn S. 16 ff.
Was mir an Wörtern in den beiden Gedichten (Albanus =
Alb.) interessant schien, habe ich hier zusammengestellt. Meist
sind es nur neue Belege zu den im Hauptverzeichniss gesam
melten, diese sind mit f bezeichnet, * ist neuen Worten vor
gesetzt. In dem Kreise seines Wortschatzes bewegt sich
Kurzmann wie in einer Tretmühle, Bereicherungen sind aus
den hinzugefundenen Gedichten also kaum zu erwarten.
ane geblicken swv. do si in wolt von ir hin schicken, das nie-
mant in mocht angeblichen. Alb. 259 f.
ane legen swv. Plan machen, überlegen, er ward mit seiner
fraun anlegen, das si des chindes solt schan
phiegen. Alb. 75 f.
ane muoten swv. mit dem Accusativ der Person, Genetiv
der Sache, der kunik hört die mer vil gern und
auch den chaiser ward gewern des er an in ge-
muetet het. Alb. 155 ff.
ane rieben
f ane weigen
f assach
besingen
swv. in Jemand dringen, deu frau ward sich
gar ser petrueben und auch den man gar vil an
ueben, das er ir solt die warhait sagen. Alb.
289 ff.
swv. deu frau wolt nu mit nichte sweign, si
ward in imer mer anweigen. Alb. 327 f. der
teufel, der nicht slajfen chan, der ward seu bede
weigen an. 667 f.
stn. siehe unter kostelin.
stv. Exequien, Todtenmesse halten, sein sun
der hies in schon pesingen und plüegen aller
gueten dingen deu seiner sei da frumen solten,
ivann er laq jetzund in der molten. Alb.
421 ff.
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