Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 88. Band, (Jahrgang 1877)

Zur Kaiserwalil 1619. 
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er principaliter ausgeschrieben und angesetzt worden. In dem 
übrigen aber, das Interpositionwerk verstehende, were es gnugsam, 
daß man vor diesmal darzu gewisse praeporatoria machte. Welcher 
der beeden Herrn geistlichen Churfürsten Meinung auch Chur- 
Mainz in allem beigefallen, daß also nun nichts mehr und 
anders zugewarten, dann sie mit der Wahl, wir sagen und 
erinnern was wir wollen, ungezweifelt in kurzen verfahren 
werden, wie unten weiter Eu. Churf. G. wir berichten wollen. 
Wir an unserm Ort haben angezeiget, daß wir es allenthalben 
bei unsern jüngst gegebenen voto und denen dabei ausführlich 
angezogenen Ursachen bewenden ließen, warumb Eu. Churf. G. 
es darfür hielten und dem ganzen heiligen Reich zuträglich zu 
sein vermeineten, daß die böhmische Unruhe erstlichen ver 
glichen und beigelegt und hernacher alsodann zur Wahl ge 
schritten würde, bei welchen wir auch nochmals kraft habender 
Instruction verbleiben mtißen. Wir weren aber erbötig, was sie 
itzo der Praeparatorien halben zum künftigen Interposition- 
Tage sich erklärt und wie weit vor dießmal des Composition- 
Werks wegen sie sich einzulassen verwilliget, Eu. Churf. G. 
ausführlich zu berichten. 
Darauf die geistlichen Churfürsten ingesambt von uns zu 
wissen begehrt, wie bald wir verhoffcten, daß Eu. Churf. G. 
gegen uns auf solchen eingeschickten Bericht in Gnaden sich 
resolviren möchten, dann die Zeit, so zu Vollezielmng der 
Wahl in der güldenen Bull gesetzt, inmittelst vergeblichen 
hinliefe, sie mit großen Unkosten in der Person außer Landes 
liegen und zehren müßten und ihnen darbei schwer fallen 
wollte, wann sie ohne einige Verrichtung sich gedulden und 
warten sollten, bis auf einen und den andern Punkt von Eu. 
Churf. G. wir Resolution erlangen möchten, und sich endlich 
dahin schließlich erklärt, wo ferne von dato an innerhalb 8, 
9 oder 10 Tagen aufs längste von Eu. Churf. G. auf dieses 
und was wir sonsten hierin berichtet nicht eine gewisse oder 
widrige Resolution erlangen sollten, daß alsodann nach Ver- 
fließung solcher Zeit sie umgänglichen zur Wahl schreiten und 
dieselbige Inhalts der güldenen Bull noch vor dem 20. Augusti 
neuen Calenders unfehlbar zu Werk richten wollten. Jedoch 
verhoffen wir, wiewohl die anwesende Churfürsten das gemachte 
Conclusum in praefixione termini zur Wahl inviolabiliter zu
	        
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