Kosnt. Fünf Streitfragen.
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Fünf Streitfragen der Basrenser und Kufenser über
die Abwandlung des Nomen aus Ibn el-Anbärfs
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nach der Leydener Handschrift herausgegeben und bearbeitet
von
Dr. Jaromxr Kosut.
Eiuleitung.
Z u den wirklich werthvollen Ueberresten aus der ge
summten Ungeheuern grammatischen Literatur der Araber, die
sich bis auf unsere Zeit erhalten haben, gehört unbedingt das
im Besitz der Leydener Bibliothek befindliche Werk des Ibn
el-Anbari oAill JoLwo ^ oLüjNt
,Das Buch der gerechten Abwägung in
Betreff der grammatischen Streitfragen, über welche die Bas
renser und Küfenser verschiedener Meinung sind'. 1 — Der
volle Name des Verfassers lautet nach Ibn Hallikän: 2 Abu’l
Barakät ‘Abd er-Rahmän Ibn Muljammed Ibn Abi’l Wafa
Muhammed Ibn JUbeid-Alläh Ibn Abi Sa'id Muljammed Ibn
el-Husein Ibn Ibrahim el-Anbäri mit dem Beinamen Kemal
ed-din. Er wurde im Jahre 513 d. II. in der Stadt Anbär in
'Irak geboren und siedelte frühzeitig nach Bagdad über, woselbst
er an der Medrese en-Nizamije unter Abu Mansür Sa'id Ibn
Muhannned er-Rezzäz (462—539 d. II.), welcher damals das
Oberhaupt der Säfi-'iten war, safi'itische Rechtskunde 3 und
1 Vgl. über den Leydener Codex dieses Buches (Nr. 5G4) Dozy, Catid. cod.
Lugd. I, p. 33. Ausserdem besitzt noch das Escurial eine Abschrift
dieses Werkes (vgl. Casiri I, p. 29, Nr. CXIX). Ein drittes Exemplar
soll sich in einer Constantinopeler Bibliothek befinden.
2 Vgl. Ibn Hallikän ed. Wüstenfeld fase. IV, p. ‘jy = de Slaue II, p. 95
= Teheraner Ausgabe (Lithographie) S. ff-; Kautzsch in der Z. d
D. M. G. XXVIII, S. 331.
3 Vgl. Wiisteufeld ,Die Akademien der Araber 1 S. 21, 22.