Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 79. Band, (Jahrgang 1875)

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Pfizmaier. 
handlung hat in seiner Arbeit das wirklich Denkwürdige und 
Neue, das sich in dem Buche der Sung vorfand, aufgenommen 
und auch die daran geknüpften, grösstentheils politischen Deu 
tungen wiedergegeben, das für uns Werthlose, wie die oft ein 
förmige Aufzählung gewöhnlicher Naturerscheinungen, aber 
nicht berücksichtigt. Bemerkt werde, dass sämmtliche in den 
fünf Büchern der fünf Grundstoffe besprochenen Erscheinungen 
unglückverkündender Art sind. Zur Bezeichnung dieser Eigen 
schaft dienen die Ausdrücke ,Unglück', ^ ,Ungeheuer 
lichkeit', f|| , Ausartung'. 
In dem Buche werden die in ihm behandelten Gegen 
stände in Classen getheilt, denen besondere, mehr oder minder 
dunkle Benennungen zukommen. Diese Classen sind, mit Aus 
schluss derjenigen der minder bedeutenden Dinge, die folgen 
den: Veränderungen der Eigenschaft des Holzes (das Holz 
nicht das Krumme und Gerade), verändertes Aeussere der 
Menschen (die Haltung nicht ehrerbietig), Ungeheuerlichkeiten 
der Kleidung, Veränderungen der Eigenschaft des Metalls und 
anderer metallähnlicher Stoffe (das Metall nicht gefügig), War 
nungen, unbegründete Furcht und unbegründete Reden (das 
Wort nicht befolgt), seltsame Erscheinungen an Hunden 
(Hundeunglück), Entartungen der für weiss gehaltenen Gegen 
stände (Aufziehen des Weissen, Vorzeichen des Weissen), Be 
schädigungen des Metalls durch Holz, Ungeheuerlichkeiten der 
Pflanzen, Ausartung der Flügelthiere, Entartungen der für roth 
gehaltenen Gegenstände, Ungeheuerlichkeiten der Trommeln 
(oder trommelähnlicher Töne), seltsame Erscheinungen an Rin 
dern (Rinderunglück), Ungeheuerlichkeiten des Pfeilschiessens, 
seltsame Erscheinungen an Pferden (Pferdeunglück), Unecht 
heiten der Menschen (Missgestalten, Missgeburten, ungeheuer 
liches Auftreten der Menschen), Ungeheuerlichkeiten der Ge 
dichte. 
Das Holz nicht das Krumme und Gerade. 1 
Zu den Zeiten des Kaisers Wen von Wei, im ersten 
Monate des sechsten Jahres des Zeitraumes Hoang-thsu (225 
1 ft j|=j Khiö-tsehl ,das Krumme und Gerade“ ist in dem Schu-king 
die Benennung des Holzes, weil es krümm und auch gerade ist. Der 
Sinn ist liier: das Holz wird seiner Eigenschaft verlustig.
	        
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