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Scherer.
Minnesingerhs. des XIII. Jalirh., die Quelle von BC, eröffnete,
muss etwa so beschaffen gewesen sein wie XXII Heinrich von
Veltkilchen in der Hs. A : zwei sicher echte Strophen Yeldekes
eröffnen das letztere, dann folgen zwei unsichere und sechs
sicher unechte, wovon fünf dem Dietmar von Aist gehören.
So folgen auf die vier echten Strophen Heinrichs gleichfalls
vier unechte, diese aber einem Verfasser oder wenigstens einer
Schule gehörig.
Und auch sie führen uns in die Nähe Dietmars von Aist.
Wenn sie die Genauigkeit der Reime (bis auf richer : güetliche
4, 17. 19, wenn ich das recht beurtheile) vor ihm voraus
haben, so stehen sie ihm durch die fehlenden Senkungen nach.
Die Stimmung des Mannes ist weicher als beim Burggrafen
von Regensburg, aber von dienest ist noch nicht die Rede,
und die Frau rühmt den Mann. Die dritte Strophe erinnert
an den Abschied in Dietmars Tagelied. Die Frau sucht in
der vierten Strophe ihre Abhängigkeit von dem Manne durch
ein Gleichniss auszudrücken, wie umgekehrt Dietmar 38, 35.
Die unverholene Aeusserung der Sinnlichkeit 4, 20. 5, 8 wie
beim Regensburger und bei Dietmar, während Kaiser Heinrich
nur sagt: swenne ich bi der minnecltchen hin. Die Wendung
gegen die anderen Frauen, die ihr den Geliebten neiden 4, 30,
noch ganz alterthümlich wie in den obigen Frauenstrophen.
Dagegen kommt Naturgefühl gar nicht zum Ausdruck wie in
den Kürnbergsliedern. Einzelheiten, die sich sonst vergleichen
lassen, sind kaum vorhanden; der aller liebeste man 4, 36 (der
aller beste man 38, 7) verendet 4, 28 (vergl. ende bei Dietmar
§. 7) und ähnliche kommen nicht in Betracht.
Die Metra setzen die Entwicklung der Waisenform und
die erste, zweite, vierte Strophe (wenn ich die letztere richtig
auffasse) speciell die Kürnberges wise voraus, nur dass über
schlagende Reime hinzugekommen sind. Der Hiatus ist ver
mieden wie bei Dietmar, wenn meine Vorschläge für die
vierte Strophe Billigung finden. Jede Strophe ist vermuthlich
ein Gedicht.
Die ältesten Liederbücher einzelner Dichter, die wir
haben, sind chronologisch geordnet. Wenn wir das auf Kaiser
Heinrich anwenden, so müsste er gewaltig zurückgeschritten
sein. Aber vielleicht verhält es sich in diesem Falle anders?