Ueber eine Urkunde Ludwig des Deutschen für das Kloster Rheinau.
495
A. B.
Oportet ig-itur nos qui divi-
no sumus miniere quodammodo
prae caeteris mortalibus Subli
mat i, eius in Omnibus parere
praeceptis cuius clementia
praelati sumus atque cuius
praecellimus munere, loca uti-
que sibi servata nostro rele-
vari iuvamine atque regali
tueri munimine quoniam id
nobis et admortalem vitam
transigendam et ad aeternam
feliciter obtinendam profuturum
liquido credimus.
Urkunde Heinrichs III.
Oportet igitur nos qui divino
sumus miniere quodammodo
prae caeteris liominibus subli-
mati eius in omnibus proposse
nostro parere voluntati et cuius
praelati sumus clementia, at
que regnamus providentia loca
vero sibi consecrata nostro
consolari iuvamine atque lm-
periali tueri munimine quoniam
id nobis ad praesentis vitae
salutem, et ad percipiendum
aeternae beatitudinis retribu-
tionem firmiter prodesse cre
dimus.
Dagegen ist auffallend, dass in der Urkunde Heinrichs III.
die Orte, in welchen nach den beiden Urkunden Ludwig des
Deutschen Besitzungen des Klosters lagen, als loca proprie-
tatis Wolveni angesehen werden, und die Besitzungen im Ve
roneser und Tortoneser Gau namentlich aufgezählt sind.
Könnte man die erstere Differenz als Auffassung des Urkunden
schreibers ansehen, so bliebe doch die namentliche Aufzählung
der Güter in den genannten Gauen unerklärt, wenn wir nicht
noch eine weitere Quelle, die dem Schreiber der Urkunde
Heinrichs III. vorlag, annehmen.
Wird die Urkunde Heinrichs III. weiter verfolgt, so fin
det sich von den Fischereigerechtsamen des Klosters Rheinau,
wie sie in B angegeben sind, mit Ausnahme der piscationes
in der Pertinenzformel keine Erwähnung; entweder waren
dieselben in der Zeit Heinrichs III. schon selbstverständlich,
oder die Beschränkung, die hier noch gilt, hat schon aufgehört,
und die Aufnahme dieser Bestimmung wäre dem Kloster un
günstig gewesen. Die übrigen Rechte und Freiheiten des Klo
sters werden nur im Allgemeinen angeführt. Wolvin habe alle
Besitzungen und das Kloster cum legitima libertate Ludwig
dem Deutschen übertragen ,ea videlicet ratione ut sub illorum