Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 76. Band, (Jahrgang 1874)

Ueber eine Urkunde Ludwig des Deutschen für das Kloster Rheinau. 
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A. B. 
Oportet ig-itur nos qui divi- 
no sumus miniere quodammodo 
prae caeteris mortalibus Subli 
mat i, eius in Omnibus parere 
praeceptis cuius clementia 
praelati sumus atque cuius 
praecellimus munere, loca uti- 
que sibi servata nostro rele- 
vari iuvamine atque regali 
tueri munimine quoniam id 
nobis et admortalem vitam 
transigendam et ad aeternam 
feliciter obtinendam profuturum 
liquido credimus. 
Urkunde Heinrichs III. 
Oportet igitur nos qui divino 
sumus miniere quodammodo 
prae caeteris liominibus subli- 
mati eius in omnibus proposse 
nostro parere voluntati et cuius 
praelati sumus clementia, at 
que regnamus providentia loca 
vero sibi consecrata nostro 
consolari iuvamine atque lm- 
periali tueri munimine quoniam 
id nobis ad praesentis vitae 
salutem, et ad percipiendum 
aeternae beatitudinis retribu- 
tionem firmiter prodesse cre 
dimus. 
Dagegen ist auffallend, dass in der Urkunde Heinrichs III. 
die Orte, in welchen nach den beiden Urkunden Ludwig des 
Deutschen Besitzungen des Klosters lagen, als loca proprie- 
tatis Wolveni angesehen werden, und die Besitzungen im Ve 
roneser und Tortoneser Gau namentlich aufgezählt sind. 
Könnte man die erstere Differenz als Auffassung des Urkunden 
schreibers ansehen, so bliebe doch die namentliche Aufzählung 
der Güter in den genannten Gauen unerklärt, wenn wir nicht 
noch eine weitere Quelle, die dem Schreiber der Urkunde 
Heinrichs III. vorlag, annehmen. 
Wird die Urkunde Heinrichs III. weiter verfolgt, so fin 
det sich von den Fischereigerechtsamen des Klosters Rheinau, 
wie sie in B angegeben sind, mit Ausnahme der piscationes 
in der Pertinenzformel keine Erwähnung; entweder waren 
dieselben in der Zeit Heinrichs III. schon selbstverständlich, 
oder die Beschränkung, die hier noch gilt, hat schon aufgehört, 
und die Aufnahme dieser Bestimmung wäre dem Kloster un 
günstig gewesen. Die übrigen Rechte und Freiheiten des Klo 
sters werden nur im Allgemeinen angeführt. Wolvin habe alle 
Besitzungen und das Kloster cum legitima libertate Ludwig 
dem Deutschen übertragen ,ea videlicet ratione ut sub illorum
	        
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