Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 76. Band, (Jahrgang 1874)

nostrae firmior habeatur, et per futura tempora a fidelibus 
nostris verius credatur, et diligentius observetur, manu propria 
nostra subter eam firmavimus et annuli uostri inpressione 
assig-nare iussimus. 
Signum (M) EQudovici serenissimi regis 
Hebarhardus cancellarius ad vicem Grimoldi recognovit et 
[Signum subscr.] (L. S.). 
data XII [I kl aprilis] anno XXXVII regni Hludovici serenissi 
m[i regis in orientali franjcia regnante, indictione III. Actum 
Francono furt i[n dei nomine felicijter Amen. 1 
Diese Urkunde ist bisher nur im liegest von Meyer von 
Knonau im Archiv für Schweizerische Geschichtsforschung 
Bd. I. p. 76 Nr. 8 mitgetheilt, und daselbst als echtes Diplom 
Ludwig des Deutschen angeführt, 2 ohne weitere Angabe über 
ihre Originalität. Diese jedoch ist unzweifelhaft; alle äusseren 
Merkmale, vor allem aber der Schriftcharakter des Documentes 
sprechen hiefür. Ein Vergleich mit den anderen Urkunden 
Ludwig des Deutschen aus dieser Zeit ergibt, dass unser 
Diplom von dem Recognoscenten, dem Canzler Hebarhardus 
selbst geschrieben. Es ist dieselbe Hand, welche unter anderen 
Böhmer: 797 (Original in Wien), 815 (Mabillon de diploma- 
tica Faes.), 836 (Original in St. Gallen) schreibt. 
Wenn ich den Abdruck dieser Original-Urkunde mit 
einer längeren Auseinandersetzung begleite, so rechtfertigt sie 
sich durch den Stoff, der ihr zu Grunde liegt. AVolil ist der 
Fall nicht selten, dass, wie hier, ein Original über Copien und 
Ueberarbeitungen in Vergessenheit . geräth; aber selten sind 
wir bei engbegrenztem Gebiete in gleich günstiger Lage, klar 
zu sehen. Denn nicht nur ist hier Original und Ueberarbei- 
tung erhalten, sondern Dank der Ueberlieferung ist uns zu 
gleich der Ueberblick über ein ziemlich vollständiges, dieselben 
Rechtsverhältnisse betreffendes Urkunden-Material ermöglicht. 
1 Das Original ist an einigen Stellen, die sich jedoch leicht ergänzen 
lassen, schadhaft. Die Lücken in der Datirungszeile sind aus einer an 
deren Fassung dieser Urkunde, von der noch Aveiter unten gesprochen 
wird, ergänzt. Das wohlerhaltene und echte Siegel ist neben dem Signum 
subscriptionis durchgedrückt. 
2 Ibid p. 60. Wir haben nur diejenigen Kaiser- und Königsurkunden be 
arbeitet, deren Echtheit uns erwiesen schien.
	        
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