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Hofier.
gehen könnten. Unterdessen werde das Collegium die Regierung
Roms und des Kirchenstaates übernehmen, der Papst aber
möge die Legaten erwarten und ehe er nicht das Wahlinstru
ment von ihnen feierlich empfing und die Wahl annahm, sich
jeder Regierungshandlung entschlagen. Wiederholt ward
ihm zu Gemüthe geführt, wie sehr die Ruhe Italiens seine
schleunige Ankunft wünschenswert mache. An demselben
Tage, 9. Januar 1522, schrieb Don Manuel, Gesandter K. Karls V.,
an seinen Herrn, ihm von der Wahl Adrians Kenntniss zu
geben; 1 am 11. Januar aber an diesen selbst. 2 Yon den 38 Stim
men hätten ihm nur wenige gefehlt. Der Wille des Kaisers
habe sich mit dem göttlichen bei seiner Wahl vereinigt. Er
möge seine Reise entweder über Flandern und Deutschland
nehmen, wobei er die deutsche Nation gewinnen könne, was
von so grosser Wichtigkeit wäre, oder sich in Barcelona ein
schiffen. Er rieth ihm bei den exorbitanten Bitten, welche an
ihn gerichtet würden, keine Gnaden- oder Gerechtigkeitsache,
ehe er nicht das Pontificat übernommen, zu entscheiden. 3 Den
Cardinal von Medici möge er für Rom, da er am meisten An
sehen habe und für ihn und den Kaiser sei, für die Lombardei,
die Romagna und die Mark Sion, de la Valla und Campeggio
als Legaten ernennen; als Protonotar Enkefort, als Tresoriere,
ein Amt, das 100 Dukaten jährlich trage, den Bischof von Al
gier. In Betreff der Bitten von Seite des Collegiums, der
Investituren und Confirmationen, Capitanien und Lieutenants
stellen möge sich der Papst sehr in Acht nehmen, da viel Be
trug damit verbunden sei. Das Schreiben des Cardinaiscollegiums
genüge, um ihn in Stand zu setzen, die wichtigsten Dinge vor
zunehmen. Auch möge er sich einen Fischerring machen lassen
und den Namen Adrian VI. annehmen, da der erste dieses
Namens einen Türkenkrieg geführt, wie es wohl er auch
mit Hülfe Gottes und des Kaisers tliun werde, und die Adriane
1 Gachard II. III.
2 Es ist höchst bezeichnend für die Auffassung der Wahl: y como quiera
que Vuestra Santidad sea mayor papa que los passados, porque junto con
el pontificado tiene el imperio y los otros reynos del rey, scrä muy loada
la humildad que en la verdad no es agena de Vuestra Santidad. 1. c. p. 8.
3 1. c. n. IV. u. V. *