Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 68. Band, (Jahrgang 1871)

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Pfizmaier. Der Geisterglaube in dem alten China. 
blieb ausserhalb der Thüre stehen. Yae fragte sie, warum sie 
dieses thue. Sie sprach: Du hast die Absicht, mich zu tödten. — 
Yao sprach: Ich habe diese nicht. — Er rief sie inständig, 
worauf sie eintrat. Yao war in Gedanken unwirsch, doch bei 
seiner Unwirschheit konnte er es im Herzen nicht über sich 
bringen. Gleichwohl hackte er nach ihr und verletzte ihren 
Schenkel. Das Weib ging sogleich hinaus und trocknete mit 
neuen Seidenfäden das Blut ab. Als es auf den Wegen endlich 
hell wurde, liess er sie durch Menschen aufsuchen und ihre 
Spur verfolgen. Man gelangte zu einem grossen Grabhügel. 
Zwischen den Bäumen befand sich ein stattliches Weib, das von 
Gestalt einer Lebenden glich. Sie trug ein Hemd von grünem 
Atlas und ein zweitheiliges Kleid aus mennigrothem Brocat. Sie 
hatte einen Schenkel verletzt und trocknete mit den in dem zwei 
theiligen Kleide enthaltenen neuen Seidenfäden das Blut ab. 
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