Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 66. Band, (Jahrgang 1870)

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Im Allgemeinen haben die Vokale eine, wenn man so sagen 
darf, mittlere Aussprache, weder sehr lang, noch sehr kurz; das i 
vor einem Vokale ist zu dehnen; z. B. nrgia = argi-in 1S ). 
2. 
Diphthonge. 
Nimmt man den Ausdruck „Diphthonge“ in dem beschränkten 
Sinne, dass zwei neben einander stehende Vokale so mit einander 
verschmelzen, dass sie zusammen nur Einen Laut geben, so sind 
deren imBaskischen nicht viele anzutreffen; es walten aber auch hier 
Dialektsverschiedenheiten ob, wie wir sie ja auch im Deutschen 
haben, z. B. in Schwaben der Diphthong ei als e-i gehört 
wird. Nach den Beispielen, wie sie Inchauspe angibt 14 ), dürfte es 
doch fast als die Regel anzusehen sein, dass die beiden neben ein 
ander stehenden Vokale nicht als Diphthonge anzusehen sind. Dem 
gemäss wird ui als n-i ausgesprochen, wie in dem französischen 
Adelaide, an: a-u, wie im italienischen ba-ida, eu: e-u, wie im 
italienischen E-vropa, oe: o-e, nicht ö, etwa so wie das westphälische 
Soest nicht Söst, sondern So e st auszusprechen ist; endlich lautet oi 
gleich o-i, wie im französischen ovo'ide, spheroide; ein Beispiel hie- 
für ist auch der oft erwähnte Name Oihenart. Es mag sein, dass 
Inchauspe hier vorzugsweise den souletinischen Dialekt vor Augen 
gehabt hat * 5 ); van Eyss gibt über diesen Punkt keine Auskunft, 
eben so wenig Lecluse. Je weniger Diphthonge, desto mehr hat das 
Baskische Vokalgruppen aufzuweisen. 
3. 
Vokalgruppen 10 ). 
Über diese gibt nachstehende, wohl noch zu vervollständigende 
Übersicht Auskunft: 
13 ) S. Chaho, a. a. 0. p. 7. 
1 ^) inchauspe, a. a. 0. p. XII. 
,5 ) In wie weit die Abweichungen hei Pruner-Bey (S. 5), der sich im Übrigen an 
das Alphabet von Inchauspe anschliesst, richtig seien, muss dahin gestellt 
bleiben. 
lö ) Eine solche Zusammenstellung gibt auch ßoudard, Numismatique Iberienne p.68.
	        
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