Eine baskische Sprachprobe nebst Einleitung- und Commentar.
765
Beziehung aut' den Tagesanbruch haben. Larramendi gibt als bas- B. 44.
kische Bezeichnung für aurora: egunsentia und für span, sentir
(z. B. padecer dolor) im bask. sentitu an. Stella matutina wird sonst
auch z. B. Apoc. II. 28 durch artizarra und Apoc. XXII. 16 durch
izar (joizekoa übersetzt.
Erien osagarria. |. Erlen ist der gen. plur. von cm krank; A.4S.
Osagarria hat mit;
Osasuna | die nämliche Bedeutung, es heisst: Gesundheit; ver-B.4S.
muthlich von oso: ganz, entier. Die oft im Baskischen vorkommende
Endung -suna (vergl. Z. 42) erinnert an die griechische -ffövrj.
Bekhatoreen ikes-lekhua | A. 46-
Pecatarien igues lecua |. Während das erste Wort seinen B.
römischen Ursprung deutlich verräth, dürfte äuch lekhu oder lekv
gleich dem lateinischen locus sein: da nun ihes „Flucht“ bedeutet,
so ist ihes-lekhu: „Zufluchtsstätte“.
Atsecabetuen gogoa j; atsekhabea heisst Bedrängniss, afflictio, -4. 47.
und gogoa Freude, Genuss, jouissance; der Text B hat dafür
Estuasunen j; Larramendi gibt unter afligir neben atsecabetu B. 47.
auch estutu an. Atse heisst eigentlich soviel als „Aufathmen, Respira
tion, Vergnügen“, das gäbe bedeutet „ohne“, also atsegabe: „ohne
Freude; Trauer, Trübsal“. Vergl. Mahn, Etymologische Unter
suchungen. S. 145. Nro. CXV.
Consueloa |, das dem lat. consolatrix entspricht.
Guiristinoen laguntga j; das letztere Wort bedeutet „Hülle“; A.48.
im Texte B.
Christauen Laguntzallea | d. h. die Hilfebringerin, die Helfe- B. 48.
rin. Christauen ist natürlich nur eine andere Form ss ) als die des
Textes A.
Aingueren Erreguina \ Ainguera ist, wie leicht zu ersehen, das A.B.49.
lat. angelus, erreguina das lat. regina mit Verdopplung des r und
vocalischem Vorschlag. Über diese und die nächstfolgenden Invoca-
tionen ist nichts weiter zu bemerken.
notharic gäbe j ist mit tatcharic gäbe zu vergleichen; nothaA.S7.
ist das lat. nota in der Bedeutung von Makel.
Jaincoaren bildotsa j: Gottes Lamm. A.B.38.
33) Vergl. darüber Chaho n. a. 0. p. 246.