Höfler, Über Hannibul's Zug nach Etrurien. 217 n. Ch.
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Abhandlungen aus dem Gebiete der alten Geschichte.
I.
I ber Hannibal’s Zug - nach Etrurien. 217 n. Ch.
Von C. Höfler.
Als die unmittelbare Folge des grossen Zuges Hannibals über
die Alpen darf denn doch vor Allem die Veränderung des ganzen
Kriegsplanes angesehen werden, den die Römer bei Beginn des zweiten
punisehen Krieges zur Bekämpfung der Karthager in Afrika und
Spanien gefasst hatten.
Die beabsichtigte Landung des Consuls Tiberius Sempronius in
Afrika unterblieb, und statt bei Aspis und am Bagradas zu kämpfen,
traf es den Consul bei Placentia und an der Trebia geschlagen zu
werden. Statt dass Publius Cornelius Scipio den Krieg gegen Hanni-
bal in Spanien führte, kämpfte er am Ticinus mit ihm und rettete mit
Mühe sein Leben. Der Einbruch des Todfeindes der Römer geschah
von Norden, und all der Schrecken, welchen die Eroberung Roms
durch die Gallier, ihr unaufhaltsames Vordringen auf dem linken
Tiberufer hervorgerufen, verband sich mit der gegründeten Besorgniss
vor der unberechenbaren Kühnheit, der beispiellosen Fruchtbarkeit
und der Grossartigkeit der Pläne des Barciden.
Allein selbst trotz der Siege am Ticin und an der Trebia und trotz
aller grossartigen Ereignisse des Jahres 218 vor Christus, des Über
ganges über die Pyrenäen und über die Alpen stand Hannibal noch
immer nicht auf italischem Boden. Placentia war nicht gefallen,
Ariminum hielt sich und wollte Hannibal die erste Verteidigungslinie
der Römer gegen den Norden im Rücken lassen und sich vorwärts