l)'£ .Vliklosich, Cb. d. Genitiveiul. yo i. d. pronominalen Ueclinution etc.
litauischen und slavisehen erhaltenen Bedeutung der mit demselben
zusammenhängenden Partikeln. Wenn Schleicher, Compendium 64ä,
die gothischen Singular-Aceusative mi-k, thu-k und si-k auf
ma-m-ga, tu-m-ga und sva-m-ga zurückführt, so scheint er von
der Ansicht ausgegangen zu sein, ga könne nur hervorhebend,,
nicht casusbildend sein, der Casus müsse daher am Stamm aus
gedrückt werden, eine Ansicht, die wohl nicht bewiesen werden
kann. Wer in go einen Pronominalstamm mit deiktischer Bedeutung
erkennt, wird an meiner Auffassung nicht mehr Anstoss nehmen
als an der auch von Schleicher, Compendium üb4, gebilligten
Ansicht, der Genitiv vrka-sja und daher auch ta-sja sei durch
die Verbinddng der Stämme vrka und ta mit dem aus den Pronominal
stämmen sa und ja entstandenen sju hervorgegangen. Ich halte
die Ansicht vom pronominalen Ursprünge des sja fest, halte Pro
nominal- und Verbalwurzeln für ursprünglich verschieden und bin
der Meinung, dass die Casusverhältnisse durch die ersteren aus
gedrückt wurden; ich kann daher der Ansicht Scherers nicht bei
pflichten, sja beruhe auf der Wurzel si (binden). Zur Geschichte
der deutschen Sprache. 342. Wenn es befremdet, dass dasselbe
Pronomen im gothischen zur Bildung des Aeeusativs, im slavisehen
zu der des Genitivs verwendet wird, mag sich an die Ersetzung
des Aeeusativs durch den Genitiv im slavisehen und an die Rolle
erinnern, welche die Partikel sma bei der Bildung verschiedener
Casus spielt. Bopp, Vergleichende Grammatik 1. 330 bis 340 und
anderwärts. Bol lensen in der Zeitschrift der deutschen morgen-
ländischen Gesellschaft XX, 627, wo gezeigt wird, dass dasselbe
sma zur Hervorhebung beliebiger Theile des Satzes, des Subjectes,
des Objectes, des Pronomen personale, relativum, demonstrativum
(vgl. serb. ovizi, tizi), der Negationen (vgl. aslov. neze und ähn
liches) u. s. w. angewendet wird.