Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 57. Band, (Jahrgang 1867)

Miklosich, Der präpositionslose Local in den slavischen Sprachen. 531 
SITZUNG VOM 4. DECEMBER 1867. 
Der präpositionslose Loeal in den slavisehen 
Sprachen. 
Von d. w. M. Dr. Franz Miklosich. 
In den arischen Sprachen gibt es eine Anzahl Partikeln, die 
eines dreifachen Gebrauches fähig sind: sie können nämlich I. als 
Adverbia verwendet werden: napa in svSa. y.ccSeüd’ dvaßug, xxpä di 
XpuooSpovGg 'Hpr). II. 1.611; 2. als Präfixe bei Verben, indem sie der 
durch das Verbum bezeichneten richtungslosen Handlung eine Rich 
tung geben, wobei das intransitive Verbum häufig transitiv wird: 
ßaivuv und öu'ov Tiapaßaivnv; 3. als Präpositionen, indem sie die 
ihnen als Adverbien und als Präfixen zukommende Selbstständigkeit 
einbüssen, dafür aber die syntaktische Kraft der Beziehung auf einen 
Gegenstand erhalten, um mit Heyse zu sprechen, energische Ad 
verbia werden: napd Alög. 
Es ist darüber wohl kein Zweifel, dass der adverbiale und der 
präfixale Gebrauch der in Rede stehenden Partikeln wesentlich der 
selbe ist; dass aber auch der präpositionale Gebrauch ursprünglich 
von dem adverbialen nicht verschieden war, geht daraus hervor, 
dass die Präpositionen an und für sich eigentlich nicht bestimmte 
Casus regieren, überhaupt nicht eigentlich Reetionskraft in sicli tra 
gen, dass vielmehr der Casus, welcher der Präposition folgt, durch 
das schon bei dem Verbum für sich in Frage kommende Orts- und 
Richtungsverhältniss bedingt ist (woraus sich erklärt, das manchen 
Präpositionen mehr als ein Casus folgen kann), dass erst allmählich 
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