Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 55. Band, (Jahrgang 1867)

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570 Pfizmaier 
tend, straf?, weich, schwach und lang, so ist Straffheit und es gibt 
einen Magen (die zu dem Magen gehörende Luft des Yang'). Dies 
ist der regelmässige Puls der Leber. Die Krankheit ist dann leicht 
zu heilen. 
Findet man ihn unbedeutend, straff und lang, dabei ein wenig 
weich und schwach, gleichmässig und langsam, so ist Straffheit viel, 
Magen wenig, und es ist der Puls einer Krankheit der Leber. 
Findet man ihn rein straff und starr, ohne Weichheit, Schwä 
che Gleichmässigkeit und Langsamkeit, so ist blos Straffheit ohne 
Magen, und es ist der Puls des Ersterbens der Leber. 
Bei den unten folgenden drei Eingeweiden kommt „rein flu- 
thend“, „rein schwimmend“, rein versunken“ in dem Texte zwar 
nicht vor, allein es ist ein abgekürzter Text. Man soll das hier Ange 
führte zum Muster nehmen. 
Die anderen Erklärungen lauten: 
Fang-yeu-tschi sagt: „Unbedeutend“ ist keineswegs der Name 
eines Pulses. „Ganz unbedeutende Straffheit“ bezeichnet nämlich, 
dass die Luft des Magens vorhanden ist. 
Wei-li-tan sagt: „Unbedeutend, straff“ ist nicht sehr straff, und 
es führt auch die Weiche und Schwäche mit sich. Besteht Kürze und 
Zusammengeschrumpftsein, so ist dies ebenfalls nicht die ursprüng 
liche Eigenschaft des Holzes. Es muss ferner den langen Puls zusam 
menfassen. Es zeigt hierdurch als Gestalt die Geschmeidigkeit und 
die Gleichmässigkeit des Holzes und ordnet die Länge. Dies ist der 
ursprüngliche Puls der Leber. 
Wenn der Puls der Leber zum Vorschein kommt, so ist dies 
der regelmässige Puls des Eingeweides der Leber. Besteht Unbedeu 
tendheit und Schnelligkeit, so ist es ebenfalls leicht, die Heilung zu 
bewerkstelligen. Besteht aber reine Straffheit wie bei Bäumen, welche 
verdorren wollen, bei Zweigen und Stengeln, welche vertrocknen 
und erstarren, so erkennt man hieran, dass der Ausgang tödtlich ist. 
Der nächstfolgende Ausspruch: 
Es wird gefragt: Wenn man in dem zweiten Monate des Jahres 
den haarförmigen und schwimmenden Puls findet, wie bleibt man da 
hei dem Ausspruche, dass mit der Ankunft des Herbstes der Tod er 
folgen wird. 
Der Meister sagt: Zur Zeit des zweiten Monates des Jahres soll 
der Puls weich und schwach sein. Findet man ihn aber haarförmig
	        
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