Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 42. Band, (Jahrgang 1863)

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Di*. F v. M ü 11 e r 
Ablativ aI 
» 
» 
J&j 
Locativ Aj 
v f 
Adjectivum. Was das Adjectiv betrifft, so ist zu bemerken, 
dass es nicht wie im Neupersischen dem Nomen folgt, sondern 
immer demselben vorausgellt (was an die neueren indischen Spra 
chen erinnert), ohne mit demselben durch irgend eine Partikel ver 
bunden zu werden. Die Motion wird — analog der Art und Weise 
bei den Substantiven, mittelst ah vollzogen, z. B.: (ucat) 
„hoch“, vergl. Hindüsfäni: U£jl (unca), altind. uöca, femin. 
(ueatah). 
Pronomen. Das Pronomen hat vieles Alterthümliche und 
Eigenthiimliche erhalten. Der Nominativ singulär, der ersten Person 
lautet («ah), das dem altbaktrischen etf* (azem) entspricht. In 
den obliquen Casus tritt U (ma) ein, entsprechend dem -*6 (ma) 
des Altbaktrischen. An dieses Element treten die Casuszeichen in 
derselben Weise wie beim Substantiv an, nur mit der Ausnahme, 
dass der Genitiv nicht da-md, sondern l,U- ((ma) lautet. Neben 
dieser Form führt Dorn (a. a. 0. S. 84) auch Ui (dmd) als bei 
Mirsa vorkommend an, welches, sammt der Nebenform der zweiten 
Person lö (data) wahrscheinlich macht, dass ((ma) aus da-md 
entstanden ist. Bedenken wir dazu, dass das Genitivzeichen da, wie 
wir oben gezeigt haben, aus allem tya entstanden ist, so bietet die 
Erklärung des f aus dy (das von ty herabgesetzt ist) keine beson 
deren lautlichen Schwierigkeiten. 
Der Plural der ersten Person laufet (mung), J?->j»(müng) 
oder aSÜ.o (mungah), (müngali), wofür auch in den westli 
chen Dialekten (muz) vorkommt. Offenbar liegt hier derselbe 
Stamm, wie in den obliquen Casus des Singular zu Grunde, nämlich 
ma, der mit demselben Pluralzeichen, wie es beim Nomen substant.
	        
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