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Di*. F v. M ü 11 e r
Ablativ aI
»
»
J&j
Locativ Aj
v f
Adjectivum. Was das Adjectiv betrifft, so ist zu bemerken,
dass es nicht wie im Neupersischen dem Nomen folgt, sondern
immer demselben vorausgellt (was an die neueren indischen Spra
chen erinnert), ohne mit demselben durch irgend eine Partikel ver
bunden zu werden. Die Motion wird — analog der Art und Weise
bei den Substantiven, mittelst ah vollzogen, z. B.: (ucat)
„hoch“, vergl. Hindüsfäni: U£jl (unca), altind. uöca, femin.
(ueatah).
Pronomen. Das Pronomen hat vieles Alterthümliche und
Eigenthiimliche erhalten. Der Nominativ singulär, der ersten Person
lautet («ah), das dem altbaktrischen etf* (azem) entspricht. In
den obliquen Casus tritt U (ma) ein, entsprechend dem -*6 (ma)
des Altbaktrischen. An dieses Element treten die Casuszeichen in
derselben Weise wie beim Substantiv an, nur mit der Ausnahme,
dass der Genitiv nicht da-md, sondern l,U- ((ma) lautet. Neben
dieser Form führt Dorn (a. a. 0. S. 84) auch Ui (dmd) als bei
Mirsa vorkommend an, welches, sammt der Nebenform der zweiten
Person lö (data) wahrscheinlich macht, dass ((ma) aus da-md
entstanden ist. Bedenken wir dazu, dass das Genitivzeichen da, wie
wir oben gezeigt haben, aus allem tya entstanden ist, so bietet die
Erklärung des f aus dy (das von ty herabgesetzt ist) keine beson
deren lautlichen Schwierigkeiten.
Der Plural der ersten Person laufet (mung), J?->j»(müng)
oder aSÜ.o (mungah), (müngali), wofür auch in den westli
chen Dialekten (muz) vorkommt. Offenbar liegt hier derselbe
Stamm, wie in den obliquen Casus des Singular zu Grunde, nämlich
ma, der mit demselben Pluralzeichen, wie es beim Nomen substant.