Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 41. Band, (Jahrgang 1863)

Die Geschichte der Häuser Schao-kuug und Khang-sohö. 
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Sobald Fürst Wu zu seiner Würde erhoben war, befleissigte 
er sich der Lenkung des ersten Landesfürsten von Wei, des in 
hoher Achtung stehenden Khang-scho, was zur Folge hatte, dass die 
Geschlechter des Volkes mit ihm einverstanden waren und sich um 
ihn schaarten. Im zweiundvierzigsten Jahre dieses Fürsten (771 
vor uns. Zeitr.) tödteten die westlichen ^Hunde-Fremdländer“ den 
König Yen von Tscheu. Fürst Wu stellte sich an die Spitze seiner 
Streitmacht und zog zum Schutze von Tscheu in’s Feld. Er brachte 
die westlichen Fremdländer zur Ruhe, wobei er sich sehr grosse 
Verdienste erwarb. König Ping von Tscheu erhob daher die Landes 
fürsten von Wei zu Lehensfürsten ersten Ranges. 
Fürst Wu starb im fünfundfünfzigsten Jahre seiner Lenkung 
(758 vor uns. Zeitr.) und hatte zum Nachfolger seinen Sohn 
t# Yan S’ genannt Fürst fj-J Tschuang. Dieser Fürst vermählte 
sich im fünften Jahre seiner Lenkung (753 vor uns. Zeitr.) mit 
einer Tochter des Fürstenhauses von Tsi. Dieselbe wurde eine 
Gemahlinn ersten Ranges, war durch ihre Schönheit berühmt und 
blieb kinderlos. Ausserdem vermählte sich der Fürst mit einer 
Tochter des Fürstenhauses von Tschin. Dieselbe gebar einen Sohn, 
der jedoch frühzeitig starb. Die jüngere Schwester der Tochter des 
Fürstenhauses von Tschin ward ebenfalls der Gunst des Fürsten 
Tschuang theilhaftig und gebar einen Sohn, Namens Hoan. Als 
die Mutter des Sohnes Hoan starb, hiess Fürst Tschuang seine erste 
Gemahlinn, die Tochter des Fürstenhauses von Tsi, diesen Sohn an 
Kindesstatt aufnehmen. Zugleich bestimmte er ihn auch zum Nach 
folger in Wei. Endlich hatte Fürst Tschuang noch eine begünstigte 
Nebengemahlinn, welche einen Sohn, Namens pF Tscheu-yü 
gebar. 
Im achtzehnten Jahre des Fürsten Tschuang (740 vor uns. 
Zeitr.) war der Fürstensohn Tscheu-yü erwachsen und zeigte Vor 
liebe für das Kriegswesen. Fürst Tschuang übertrug ihm den Ober 
befehl über ein Kriegsheer. Dagegen machte Schi-tso, der 
erste Erlauchte von Wei, dem Fürsten Vorstellungen, indem er 
sagte: Ein unechter Sohn liebt die Waffen, und man lässt ihn ein 
Heer befehligen. Der Aufruhr erhebt sich hierdurch zur Höhe. — 
Der Fürst liess indessen diese Warnung unbeachtet. •
	        
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