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SITZUNG VOM 4. FEBRUAR 1863.
Gelesen:
Herr Regierungsrath Joseph Ritter you Arneth hält einen
Vortrag über das Evangelistarium Karl’s des Grossen in der k. k.
Schatzkammer im Vergleiche mit den Gebetbüchern Kaiser Karl’s V.
und Kaiser Ferdinand's I. Arneth berichtet, dass seine mannig
fach dargelegte Hinneigung zur christlichen Archäologie beson
ders durch seine Arbeit über das Antipendium zu Klosterneuburg
vom Jahre 11S1 bewiesen wurde. Er vindicirte diese grossartigste
Arbeit der Art, die er mit den ähnlichen Werken in ganz Europa
verglich, Österreich, und gab ihm zuerst den richtigen Namen.
Über diese Arbeit erhielt Arneth einen äusserst anerkennenden
Brief des Sulpiz Boisseree, den er mittheilt, weil er zur „Sache
gehört, und weil er die Anhänglichkeit an Österreich dieses als
Sammler, Gelehrten und durch anständig edles Benehmen gleich
ausgezeichneten Mannes beweist“. Als Graf August Bastard
mit Unterstützung der früheren französischen Regierung für sein
Prachtwerk „Die Miniaturen vom 4. bis inclusive 15. Jahrhundert“
sammelte und er ein auf 12.000 11. C. M. kommendes Werk abzu
setzen wünschte, erhielt Arneth den Auftrag, demselben im k. k.
Münz- und Antikencabinete aus der damals so schwer zugänglichen
Schatzkammer unter Schatzmeister Meyer das Evangelistarium
Karl’s des Grossen zu zeigen. Sowohl Arneth als Graf Bastard
hatten nicht den mindesten Zweifel, dass das Evangelistarium von
Karl dem Grossen herstamme. Arneth durfte damals das Evan
gelistarium längere Zeit im k. k. Münz- und Antikencabinete
behalten, er benützte dieselbe, um eine genaue Beschreibung
davon zu machen, die er hier vorlegt. Als Excurs schickt er eine
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