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Pr. Mikl o si ch. Glagolita Cloxianus.
Glagolita Clozianu s“.
Von dem w. M. Prof. Nikiosich.
Herr Professor Miklosich legt eine Abhandlung für die
„Denkschriften“ vor: Zum „Glagolita Clozianus“.
Gegenstand der Abhandlung sind zwei glagolitische Pergament
blätter, die Homilien griechischer Kirchenväter enthalten und gegen
wärtig im Ferdinandeum zu Innsbruck aufbewahrt werden. In der Ein
leitung wird zuerst nachgewiesen, dass diese zwei Blätter Theile
jener Handschrift sind, von welcher auch der Glagolita Clozianus
ein Fragment ist; darauf wird eine die Classification der altslove-
nischen Denkmäler betreffende Streitfrage behandelt und am Schlüsse
von einer alten cyrillischen Handschrift serbischer Recension Nach
richt gegeben, welche einen Theil des Inhalts mit den vorlie
genden glagolitischen Blättern gemein hat und die höchst wahr
scheinlich aus einer glagolitischen Quelle geflossen ist. Dem
glagolitischen Text ist ausser dem griechischen Original auch die
in der erwähnten cyrillischen Handschrift enthaltene Übersetzung
beigefügt.