314 G. Zappe rt. Über ein althochdeutsches Schlummerlied.
liehen Segens der Erde gedacht, welche Göttinn somit die auf Frucht
äckern wuchernden Korn- und Mohnblumen (Centaurea Cyanus und
Papaver Rhoeas) den Kindern bringt.
Z. 11. „Tanfana“. Durch unser Schlummerlied rücken wir der
Kenntniss des Einwirkungskreises dieser wenig bekannten Göttinn
nur um ein Geringes näher, sie berechtigt uns einzig zur Vermu-
thung, dass Tanfana eine, über Heerdese gewaltende Göttinn gewesen
sein mag.
(Anfolgendes Facsimiie gibt mit photographisch-knechtischer Treue auch
alle Schmutzflecken des Originals wieder. Da dieses Gewölk an manchen Stellen
die täuschende Gestalt von Buchstabenzügen annimmt, so entsteht im Facsimiie
ein Gewirr von Linien, das jedoch im Original, wo die Schriftzeiehen sich schär
fer abheben, keinen beirrenden Einfluss zu üben vermag.)