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Dr. Karl W e i n h o 1 d.
Steinsetzung von 10' Länge, 3' Breite und 2%' Tiefe acht Schädel
über zusammengesunkenen Gebeinen. Dieselben müssen bockend
beigesetzt worden sein (Taf. II, Fig. 8). Zwei Fuss zur Rechten
von dem oberen Gerippe fand man linier dem Pflaster im Urbodeu
ein anscheinend weibliches Skelet ohne Beigaben, und zu den Füssen
gegen den Nordrand in der Nähe eines kleinen Steinhaufens ausser
halb des Pflasters die nach Nord-Westen schauenden Reste eines
grossen Mannes, den Kopf auf Steinen. Einen Fuss unter der Rasen
decke im oberen Hügel stiess man auf Urnenscherben mit verbrann
ten Gebeinen und einem keilförmigen 10" langen Steinsplitter 1 ).
Dass letzteres Begräbniss aus jüngerer Zeit stammt, beweist schon
die verschiedene Erdschicht; auch das gegen den Nordrand liegende
Gerippe mag zu den andern nicht gehören, in denen wir ohne zu
irren, das Grab eines Herren erkennen mögen, dem seine Sclaveu
in den Tod folgen mussten. Er ruht auf dem Steinbett, das acht
kauernde Knechte auf den Häuptern tragen; eine Lieblingssclavinn,
vielleicht auch seine Ziehamme, musste ebenfalls sterben *) und ward
auch unter den Steindamm gelegt. Dass die acht Schädel in der
Steinsetzung nach dem Ausgrabungsbericht einer niederen Race als
die oben liegende Leiche angehören, bestätiget meine Ansicht. Es
können Knechte durch Kriegsgefangenschaft oder zurückgebliebene
unfrei gewordene Urbewohner sein. Letzteres würde auf eine sehr
frühe Zeit verweisen und ist weniger wahrscheinlich. Ich halte das
Grab für germanisch.
In dem Kegelgrabe von Dabei bei Sternberg in Mecklenburg
stieg ebenfalls ein 4—5' hoher, spitzer Steinhaufen über dem ovalen
10' langen, 8' breiten Steinpflaster auf, das überdies von grösseren
Steinen umschlossen war. In der nördlichen Hälfte des Steinkegels
lag, den Kopf nach Osten, das Gerippe; bei ihm ein goldener Finger
ring von 2 1 / a Windungen, von Erz ein unzerbrochenes Schwert, eine
2—3' lange starke, nadelförmige Stange mit Knopf, zwei Messer, ein
Keil und einige kleinere Sachen, eben so rechts fünf Pfeilspitzen von
Feuerstein. Bei dem Kopfe stand eine bronzene runde Schachtel mit
1) Mecklenburg-, Jahrb. XIX, 297 II'.
2 ) Brynhüd verlangte, dass ausser fünf Mägden und acht Dienerinnen auch ihr
Föstrman mit ihr sterbe. Brynhild. qu. II, 65.