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A r n e t h.
im Jahre 1543 vollendet, von Karl IX. an Erzherzog Ferdinand im
Jahre 1570 bei Gelegenheit der Vermählung des Königs mit Elisabeth,
Erzherzoginn von Österreich, geschenkt worden, wo es seit dieser
Zeit aufbewahrt und dass es nun im k. k. Münz- und Antikencabinete
aufgestellt wurde. Arneth wies auf den engen Verkehr hin, der im
XVI. Jahrhunderte zwischen Österreich und Frankreich herrschte
und wie manche Rüstungen, die durch diesen Verkehr in die k. k.
Ambraser Sammlung kamen, durch die Franzosen weggenommen
wurden.
Auch die Leda die Cellini für Cesarini in Rom arbeitete, ist
unter der Abtheilung der geschnittenen Steine des XV. und XVI.
Jahrhunderts im k. k. Münz- und Antikencabinete aufbewahrt.
Arneth beweist auf das anschaulichste und bestimmteste, dass
die Kunstwerke des Cellini, welche die berühmtesten Kunstgeschicht
schreiber, wie Cicognara, Clarac etc. für verloren und umgesclimolzen
erklärten, noch aufs beste erhalten im k. k. Münz- und Antiken
cabinete zum Studium aufgestellt sind und nun von ihm und der
kaiserl. Akademie bekannt gegeben werden; durch welche Bekannt
machung ein nicht unwichtiger Beitrag geliefert wird, das Mass der
Verdienste Cellini’s richtig zu stellen und darzulegen, dass der grosse
Ruf Cellini’s vielleicht mehr seinen schriftstellerischen als seinen
künstlerischen Arbeiten zu verdanken ist. Bekanntlich hat einer der
grössten Geister des deutschen Volkes, Goethe, dem grösseren
Theile der ersteren die Ehre erwiesen, sie ins Deutsche zu über
setzen.
Zu den dem Benvenuto Cellini gewöhnlich zugeschriebenen
aber nicht von ihm herrührenden sehr schönen Arbeiten rechnet
Arneth die Onyx-Kanne, den Becher, auf dessen Deckel der Erz
engel Michael und einen zweiten, auf dessen Deckel Mercur als
Statuetten abgebildet sind.
Ausser diesen Arbeiten gibt Arneth noch eine Beschreibung
von dem Degen Kaisers Karl V. und von dessen Jagdhorn; ersterer
ist vermuthlich eine Arbeit der Familie Picinino aus Mailand,
welche Stadt im XVI. Jahrhundert die berühmtesten Gold- und
Waffenschmiede unter ihre Bürger zählte, die sich selbst mit adeligen
Familien vermählten; Lucio Picinino war Harnischarbeiter des
Herzogs Alexander Farnese, daher kaum ein Zweifel sein kann,
dass er die prachtvolle Rüstung dieses Fürsten, welche die k. k.