30
Franz Miklosich. Über die Sprache der Bulgaren.
per porgermi il suo paterno aiuto, e per dare benigno or.echio a
quanto da mia parte sopra questo ed altri partieolari li uerra esposto
dal conte di Lambergh mio ambassiatore e mentre prego la diuina
bonta che come ci e stata propizia in benefiearci con un suo tanto
degno vicario cosi la sia in conseruareelo sano, et incolume chiedo per
me et i miei figli e nipoti dalla S. V. continuate beneditioni e resto
Vienna 28. Dicembre 1700.
ubedientissimo figlio
Leopoldo.
SITZUNG VOM 9. JÄNNER 1856.
Das wirkliche Mitglied, Herr Professor Franz Miklosich,
legte eine Abhandlung über die Sprache der Bulgaren in Siebenbür
gen vor. Dieselbe umfasst: 1) eine Einleitung, in welcher die leider
dürftigen Notizen über die bulgarische Ansiedelung von Cserged bei
Blasendorf zusammengestellt werden; 2) den Text eines für die
Csergeder Bulgaren bestimmten Katechismus welchen der Verfasser
der Güte des als Sprachforscher auch in weiteren Kreisen bekannten
Blasendorfer Domherrn Timotheus Cipariu verdankt. Die Bulgaren
von Cserged welche, ungeachtet sie vor einigen Decennienihre Sprache
mit der ihrer Nachbarn, der Romanen, vertauscht haben , von diesen
auch jetzt noch Scliiai (Slawen) genannt werden, bekennen sich zum
Protestantismus und der Katechismus war wahrscheinlich für einen
Deutschen bestimmt, dessen geistlicher Beruf ihm einige Kenntnisse
der bulgarischen Sprache nothwendig machte; 3) Verzeichniss und
Erklärung der in dem Text des Katechismus vorkommenden Wörter,
von denen ein nicht unbedeutender Theil aus dem Romanischen und
mittelbar aus dem Magyarischen entlehnt ist; 4) Bemerkungen zur
Grammatik des Denkmals welches für die Linguistik dadurch ein
Interesse hat, dass es die einzige Quelle ist, aus welcher einige
Kenntniss der Sprache der Bulgaren in Siebenbürgen geschöpft wer
den kann und dadurch, dass die Sprache desselben geeignet ist, über
einen Punct der altslovenischen Lautlehre, nämlich die Nasalität
zweier Vocale, Licht zu verbreiten.