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Joseph Bergmann.
XVII. S. 67. Simon Wagnercck, war nicht in Schwaben, sondern
zu München im J. 1605 geboren, durch neun Jahre Professor der
Beredtsamkeit und im Griechischen und Lateinischen wohl unterrich
tet. Auch befasste er sich mit dem Lesen und Erklären von Inschrift
steinen, Nach P. Sotwel beleuchtete er die römischen Münzen der
kurfürstlichen Sammlung, bevor er seinem Rufe nach Wien folgte.
Cf. Bibliotheque des Ecrivains de la Compagnie de Jesus, par Augu
stin et Alois de Bäcker. Liege 1855, Premiere serie, p. 782, wo
seine theologischen Werke angezeigt sind. — Über den derselben
baierischen Familie entsprossenen Adepten, den sogenannten Baron
von Wagnereck, der sich 1680 in Prag, dann in Ischl, Waizen-
kirchen, 1682 zu Brünn, dann 1683 zu Wien aufhielt und im selben
Jahre zu Enns starb, s. Dr. Schmieder’s Geschichte der Alchemie.
Halle 1832, S. 439 f. und 601.
XVIII. zu S.72. Thomas Lansius wurde am 16. Februar 1577 im
Markte Berg in Oberösterreich geboren. Sein Vater Leonhard beklei
dete die Richtersstelle daselbst und scheint überhaupt ein angesehe
ner Mann gewesen zu sein. Der junge Lansius erhielt seine erste
wissenschaftliche Bildung auf dem Gymnasium zu Linz, in welches
er im vierzehnten Jahre eintrat, und das er schon im sechzehnten
verliess, um die Universität zu beziehen. Er wählte, da er wie es
scheint von Haus aus der protestantischen Kirche angehörig war, eine
protestantische Universität suchte, Tübingen. Wann er nach Tübingen
gekommen, konnte ich nicht genau auffinden, da seine Gedächtniss-
redner das Jahr und den Tag nicht angeben und in der Matrikel der
Universität, die ich vom J. 1590 bis 1598 durchgesehen habe, sein
Name nicht vorkommt. Er studirte zunächst Philosophie und Philolo
gie und scheint sich, wie seine Leichenreden melden, durch Talent
und Eifer sehr ausgezeichnet zu haben. Im November 1596 schrieb
er eine Dissertation de rerum naturalium principiis, und vertheidigte
zum Behufe der Erlangung der Magisterwürde eine andere logischen
Inhalts „de praedicahilibus“ unter dem Präsidium des Professors Zieg-
ler „peculiari cum plausu.“ Er setzte seine philosophischen Studien
noch fort, verband aber damit das Studium der Rechtswissenschaft,
und im Jänner 1598 trug er seinen Namen in die Matrikel der juri
dischen Facultät ein. Kurz darauf begab er sich wegen des Todes
seines Vaters in die Heimat, kehrte aber nach drei Monaten nach
Tübingen zurück, ging hierauf einige Zeit nach Marburg, kam von