Studien zur Laut- und Formenlehre der Meliri-Sprache. IV. 51
Zu § 73, S. 88: Zu m. drba vier liegen zweierlei Feminina
vor: ein rbot und auch ein ribeyt, cf. § 86, S. 97, welch
letzteres ribeyt auf ein arbait zurückgehen dürfte; wir
haben also von drei bis zehn mit Ausnahme von hdyme—
homö fünf die Feminina alle auf -it gebildet vor uns:
safeyt, ribeyt, itit, hibeyt, temenit, seyt, a&rit.
Zu § 87 wäre darauf zu verweisen, daß auch Ägypter und
Araber mit Brüchen so zu rechnen pflegten; ebendort
S. 97/98: fdkali Hälfte, so mit k bei Jahn, aber bei Müller
mit q als fäqali und auch als fdqa (fdqa).
B) Zum vierten Teile:
Zu § 1, S. 5, Note 1 : Nach dem Ziele des Kommens, also nach
dem Orte, wohin einer kommt, fragt man im Mehri, wenn
nükä gebraucht wird, mit ,wo man sagt also z. B.:
nükä be-beyt er kam ins Haus, nükä be-rahbet er kam in
die Stadt u. dgl.
Zu § 2, S. 6, Note 1 : Im 'Oman-Arabischen wird statt J ein
lia- oder ha- gebraucht, das Reinhardt mit ar. JL=- oder
LjJk»- zusammenstellt. — Herr Dr. Torczyner hält es nicht
für ausgeschlossen, daß das he- des Mehri zu äth. |)f:
gehört.
Zu § 2, S. 6, Anm. 1: Im Öh auri steht die Sache anders, indem
he- (ha-) eig. nur mit Pronominalsuffixen verbunden vor
kommt, sonst regelrecht durch la- (le-) vertreten wird
(seltener durch e- wie regelmäßig im Socjotri).
Zu § 4, S. 9, Note 1: In, wie ich denke, durchaus zutreffender
Weise vergleicht Herr Dr. Torczyner zu dem layni
(— tdxyni) in ka-ldyni das neuhebr. nb'l>3 in dem Aus
drucke nb'jJ? Abendgebet (am Versöhnungstage).
Dieses nilä wird allerdings als ,Schließen' gedeutet
(Fby: schließen), doch ist die sichere Bedeutung des Wortes
nicht bekannt, s. Levy s. v. Wenn mehri Vayni aus Vini
mit dem neuhebr. nilä identisch sein sollte, dann wäre
der umgekehrte Wechsel bei > näl anzunehmen
(= nl). Schwierigkeiten bereitet das schließende i. Trat
die Metathesis vielleicht erst ein, nachdem l in dem anzu
setzenden nayl rsp. nayl mouilliert worden (also nayly,
nayli und dann layni)?