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VI. Abhandlung: Wilhelm.
In kürzester Form würde ein Zusatz dieses Inhaltes lauten
können: tag de noleig ev leowi otcov uv ßovlutvcai, wie in dem
Bündnisverträge aus dem chremonideischen Kriege, zu dem,
wie ich Gött. geh Anz. 1908 S. 789 bemerkte, außer IG II 332
und 333 (Sylloge 214) auch das Bruchstück IG II 5, 510d
gehört. Gerade das ist wichtig, daß zur Aufzeichnung dieser
avvTutgeig ein übrigens anscheinend sonst nicht bekanntes Heilig
tum der Atliena in Pydna gewählt ist; es liegt nahe anzu
nehmen, nicht nur daß der König von Makedonien die auf sein
Verhältnis zu den Hellenen bezüglichen Urkunden in diesem
Heiligtum der altgriechischen Hafenstadt Makedoniens aufstellen
ließ, sondern auch daß Pydna, vermöge seiner Lage hiezu wie
keine andere Stadt des Bundesgebietes geeignet, zugleich der
Sitz der TerayfievoL eni rrj Koivfj cpvXaxjj, somit der Leitung
des ganzen Hellenenhundes, gewesen ist.
Uber die Schreibung des Namens der makedonischen
Stadt Tlvdva mit der Tenuis, die uns in der Zusammensetzung
'leoanvxva geläufig ist, handelt nach K. F. Johansson, Beiträge
zur griechischen Sprachkunde (Upsala Universitets ärsskrift
1890) S. 3f. nunmehr J. Brause, Lautlehre der kretischen Dia
lekte S. 32 Anm. Dieselbe Schreibung begegnet auch in einem
Beschlüsse der Athener, und zwar in einem unveröffentlichten,
wie ich erkannte, zu IG II 169 gehörigen Bruchstücke der
Inschriftensammlung des Nationalmuseums zu Athen. Durch
Herstellung der auf Taf. V folgenden Abbildungen der bei
den Steine, von denen der erste 0 - 17 m breit, 0 - 26 m hoch und
0'105 m dick ist, der zweite 0'35 m breit, 0 - 42 m hoch und
0 - 132 m dick, hat mich Herr Dr. Otto Walter verpflichtet.
Ich lese:
IG II 169:
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333/2 "Eni Ni] -/.o'/.q&xov [g lioyovvog eni 25 K '
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